Hofheldinnen 2022
Unsere Unternehmerinnen landen auf Platz 1 und 2
Einen großen Erfolg verzeichnete der Bezirk Weiz, genauer gesagt Passail, bei der Wahl der Landwirtschaftskammer Steiermark: Der erste Platz ging an Elisabeth Wild, den zweiten holte sich Roswitha Zierler. Auch die Stralleggerin Sonja Grabner wurde ausgezeichnet.
BEZIRK WEIZ. „Wir stellen die außergewöhnlichen Leistungen der Bäuerinnen, die jeden Tag mit vollem Einsatz, enormem Fleiß und hoher Kompetenz mit der Erzeugung von nachhaltigen regionalen Lebensmitteln wirtschaftlich erfolgreich sind, ins Licht der Öffentlichkeit“, betonte Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein.
Als innovative Trendsetterinnen, Managerinnen zwischen Tradition und Moderne sowie zukunftsorientierte mutige Einsteigerinnen, ist es für die bäuerlichen Unternehmerinnen eine Selbstverständlichkeit, auch die großen Zukunftsthemen wie Klimaschutz oder Tierwohl anzupacken. Gleichzeitig halten sie aber auch mit viel Engagement und Begeisterung Traditionen rund um Landwirtschaft, Familie und dörfliches Leben hoch. Genau deshalb kürt die steirische Landwirtschaftskammer diese Hofheldinnen.
Frauenpower am Land
Die Hofheldinnen 2022 wurden in zwei Kategorien, Urproduktion und Diversifizierung, gekürt. Der erste Platz in der Kategorie Diversifizierung ging an Elisabeth Wild aus Passail. „Ich wollte immer schon Bäuerin werden und mit Gästen arbeiten. Ich könnte mir jetzt einfach gar nichts anderes mehr vorstellen“, so die 40-Jährige, die einen Urlaub am Bauernhof-Betrieb führt.
„Sie schepft auf unserem Betrieb wie eine Wilde, managt die Familie mit drei Kindern, Haus und Hof, bindet Nachbarn und Dorfbewohner ein und hilft eifrig mit, den Tourismus im Naturpark Almenland sowie in Passail weiterzuentwickeln“, schwärmt ihr Mann Jakob, der seine Frau ohne deren Wissen als Kandidatin für die Hofheldin 2022 ins Rennen geschickt hat. Durch das Engagement und unternehmerische Geschick von Elisabeth Wild ist es auch möglich, dass der Nebenerwerbsbetrieb nun im Vollerwerb geführt werden kann und der Miniponyhof Wild zu einer weithin bekannten Attraktion geworden ist.
Leidenschaft und Mut
Auf dem hervorragenden zweiten Platz in derselben Kategorie landete Roswitha Zierler mit ihrer Alpaka- und Alpbee-Bienenzucht, ebenfalls aus Passail. „Ich wünsche allen die eine Leidenschaft für etwas haben den Mut, es auch in der Praxis zu probieren. Man sieht an unserem Beispiel: es geht!“, ist die 32-Jährige überzeugt.
Es waren zwei sehr konträre Leidenschaften, aus denen vor acht Jahren der Familienbetrieb Alpbee, eine Alpaka- und Bienenzucht, hervorgegangen ist. Roswitha Zierler hatte ihr Herz ganz an die gutmütigen Alpakas verloren, ihr Lebensgefährte Peter an die Bienen. Daraus entwickelten sie einen neuen Betrieb, der traditionelle Landwirtschaft mit innovativen Ideen und Vermarktungsmöglichkeiten verbindet.
Und weil sie stets offen für Neues und Innovatives ist, wird seit dem Vorjahr auch ein Erntekisterl mit frischem Gemüse angeboten. Gasthäuser aus der Region werden mit dem hochwertigen Gemüse direkt beliefert.
Innovative Bäuerinnen
Hut ab vor diesen Frauen! Insgesamt haben sich 19 innovative Bäuerinnen um den Titel „Hofheldin 2022“ beworben. Auch Sonja Grabner, die einen Milchviehbetrieb in Strallegg leitet, wurde ausgezeichnet. Alle Nominierten beeindruckten durch ihre beachtlichen unternehmerischen Leistungen mit denen sie wesentlich zum Erfolg ihrer Betriebe beitragen und wichtige, ermutigende und sympathische Botschafterinnen der steirischen Landwirtschaft sind.
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