Frauen im Wandel
Wie Frauen für ihre Zukunft vorsorgen können

- v.l.n.r. vorne: Charlotte Gruber, Verein Safrangarten, Philippine Hierzer, Stadträtin für Soziales und Gesundheit in Gleisdorf, Johanna Muckenhuber, Professorin an der FH Joanneum - Institut für Soziale Arbeit , Stefanie Brottrager, zam Oststeiermark
v.l.n.r. hinten: Anneliese Fuchs, Senioren Hatzendorf, Christina Lind, ehemalig AMS Steiermark, Patriz Pichlhöfer, Gesundheitskoordinator der Marktgemeinde Vorau, Carola Sakotnik, Creating Culture, Moderatorin Carina Batek-Stipacek, Armutsnetzwerk Steiermark, Günter Bruchmann, Armutsnetzwerk Steiermark. - Foto: zVg
- hochgeladen von Nina Chibici
Wie gelingt es Frauen, gesund und aktiv bis ins hohe Alter zu bleiben? Welche Herausforderungen müssen sie bewältigen, insbesondere im Hinblick auf finanzielle Sicherheit und Gesundheit? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Tagung in Gleisdorf.
GLEISDORF. Vor Kurzem fand im forumKloster in Gleisdorf eine hochkarätige Tagung zum Thema "Lebenswege von Frauen im Wandel – gesund und aktiv bis ins Alter" statt. Im Mittelpunkt standen die Herausforderungen, mit denen Frauen beim Älterwerden konfrontiert sind – insbesondere gesundheitliche Aspekte und wirtschaftliche Schwierigkeiten durch niedrige Einkommen und Pensionen.
Gemeinsam für eine bessere Zukunft
Insgesamt 18 Organisationen, die sich für Frauen in der Oststeiermark engagieren, präsentierten ihre Angebote, während sich 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv an Diskussionen und Fragestellungen beteiligten. Dabei wurde deutlich: Die Lebensrealität vieler Frauen ist von mehrfachen Belastungen geprägt, die oft zu einem erhöhten Armutsrisiko führen.
Johanna Muckenhuber von der FH Joanneum, Institut für Soziale Arbeit, erklärte, dass Frauen weiterhin die Hauptlast der Sorgearbeit tragen. Dies führt zu niedrigeren Einkommen und geringeren Pensionen, was wiederum die psychische und körperliche Gesundheit beeinträchtigen kann. Eine gesicherte Existenzgrundlage sei daher essenziell für ein gesundes Leben im Alter.
Gemeinden als Schlüsselakteure
Patriz Pichelhöfer, Gesundheitskoordinator der Marktgemeinde Vorau, betonte die zentrale Rolle der Gemeinden in der Gesundheitsförderung. Durch soziale Strukturen, gezielte Angebote und Netzwerke könnten Kommunen maßgeblich dazu beitragen, die gesundheitlichen Rahmenbedingungen für ältere Menschen zu verbessern.
Lösungsansätze und Strategien
In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden zentrale Themen intensiv diskutiert und konkrete Maßnahmen erarbeitet:
- Altersarmut verhindern: Entscheidend sind eine kluge Berufswahl, angemessene Einkommen, die rasche Wiedereingliederung nach Karenzzeiten sowie eine gerechte Aufteilung der Sorgearbeit. Zudem sollte das System des Pensionssplittings verstärkt genutzt werden.
- Gesundheitsförderung im Alter: Präventive Maßnahmen sollten Spaß machen und mit sozialer Interaktion verbunden sein. Besonders wichtig sind Motivator*innen – Menschen, die andere dazu inspirieren, auch im Alter neue Aktivitäten auszuprobieren.
- Kommunale Verantwortung: Gemeinden brauchen klare Verpflichtungen und ausreichend Ressourcen für die Gesundheitsförderung. Idealerweise gibt es vor Ort Verantwortliche, die diese Projekte koordinieren – nicht nur auf ehrenamtlicher Basis.
- Zusammenarbeit und Bewusstseinsbildung: Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren sind notwendig, um Synergien zu schaffen. Zudem sollte bereits in der Schule begonnen werden, für diese Thematik zu sensibilisieren – von der Berufsentscheidung bis ins hohe Alter.
Humorvoller Abschluss
Für eine unterhaltsame Auflockerung sorgten die „Wilden Alten“ mit zwei humorvollen Auftritten, die die Tagung gelungen abrundeten. Diese Veranstaltung machte deutlich, dass es nachhaltige Strategien und gemeinsames Engagement braucht, um Frauen ein gesundes und finanziell abgesichertes Leben im Alter zu ermöglichen.
Auch interessant:
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.