Advent
Fast eine Weihnachtsgeschichte

Wir sind beide schon etwas in die Jahre gekommen und womöglich sogar abgebrüht. Es scheint mir, daß uns weder der Zustand der Welt, noch der Lauf der Dinge sonderlich erstaunt. Die Welt ist wie sie ist und etliche unsere Mitmenschen sind nicht grade rasend nett. Aber dann finde ich doch wieder auffallend viele, die mir eine sehr angenehme Gesellschaft sind.

Eventuell muß man einfach eine dezente Deppen-Allergie entwickeln, diese pflegen, den unfreundlichen Teil der Mitmenschen auf Abstand halten. Dann bleiben ja – wie angedeutet - ohnehin gar nicht so wenige, die einem jede Begegnung erhellen.

Ich könnte nicht sagen, daß ich Blacky gut kenne. Zugleich sehe ich ihn als einen Vertrauten, was aber daran liegen kann, daß ich nicht gar so gesellig bin. Ich verbringe weit mehr Zeit in meinem Bunker als unter Menschen. Keine Sorge, ich wohne komfortabel in der Innenstadt. Bunker ist bloß eine Metapher für mein Büro, zu dem eine Küche gehört, die ich hauptsächlich wegen des Kaffeekochens brauche.

Außerdem trinke ich nicht bloß weißen, sondern auch roten Wein vorzugsweise gekühlt, weshalb ich manchmal für einen Barbar gehalten werde, was meine eigentlichen barbarischen Seiten gut verdeckt. Ich brauche diese Küche also auch wegen des Kühlschranks. Außerdem brauche ich viel Stille und lächle daher müde, wenn nun wieder „Die stillste Zeit des Jahres“ proklamiert wird, auf die wir gefaßt zugehen, während dieser Tage landesweit beschworen werden muß, daß die Gewalt gegen Frauen enden möge.

Aber ich schweife ab. Was ich eigentlich erzählen wollte: Blacky hat diese kleine Magie erneut entfacht. Das meint einen Weihnachtsbaum, den er vor dem Haus aufgestellt und dekoriert hat. Das Knäuel der Lichterkette machte beim Entwirren etwas Mühe, da hingen schon glänzende Kugeln, Girlanden und allerhand Zeugs aus Schokolade am Baum; jene Stücke mit der Alkoholfüllung so weit oben, daß die Kinder sie nicht erreichen können.

Als ich dann nachts noch einen Weg vor mir hatte und an diesem bunten, funkelnden Weihnachtsbau vorbeikam, dessen farbiges Leuchten den ganzen Innenhof prägte, war ich abgebrühter Veteran dieser lebhaften Zeiten davon merkwürdig vergnügt.

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