Beruf Fußballscout
St. Ruprechter beobachtet Talente für Red Bull Salzburg

- Arbeitet als Scout beim Serienmeister Red Bull Salzburg: Karl Purkathofer.
- Foto: Ulrich Gutmann
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Einen Traumberuf vieler Fußballfans hat sich Karl Purkathofer gesichert. Er arbeitet seit dreieinhalb Jahren als Scout für Red Bull Salzburg.
WEIZ. Dabei beobachtet er Nachwuchsfußballer und versucht, Talente für den österreichischen Serienmeister herauszufiltern. Der für viele Fußballer bekannte Trainer aus St. Ruprecht an der Raab ist seit Jahrzehnten in diversen steirischen und auch österreichischen Auswahlen aktiv. Dabei hat er bereits mit vielen Talenten zusammengearbeitet und Fußballprofis wie etwa Marcel Sabitzer oder den Neu-Nationalspieler Reinhold Ranftl trainiert. "Mit Reini Ranftl habe ich samt Trainerteam zum Beispiel während seiner Zeit in der HTL Weiz in drei Jahren 420 Trainingseinheiten gehabt. Das er es nun zum Nationalspieler geschafft hat, freut mich natürlich sehr", sagt Purkathofer.
Scout für drei Bundesländer
Zum Scoutingjob bei Red Bull Salzburg kam er durch Anfrage von Salzburgs ehemaligen Jugendkoordinator Robert Macher. Er wusste um das Netzwerk und die Kenntnisse des St. Ruprechters bestens Bescheid. "Fußball war schon immer meine Leidenschaft und der Job macht mir irrsinnig viel Spaß. Man ist halt jedes Wochenende auf diversen Fußballplätzen und füttert dann die Datenbank mit den gewonnenen Kenntnissen der Nachwuchsspieler", ergänzt der passionierte Trainer. Er ist für die Bundesländer Steiermark, Burgenland und Kärnten zuständig. Die ausgewählten Spieler werden oft von mehreren Scouts beobachtet, um treffsichere Erkenntnisse zu erhalten.
Aktuelle Transfers
Aufgrund seiner Beobachtungen gibt es aktuell drei Spieler des Jahrganges 2006, die nun zu Red Bull Salzburg wechseln werden. Dabei handelt es sich um den Krottendorfer Jakob Brandtner, Nikolaus Feldhofer (Sohn von Ferdinand Feldhofer) und den Obersteirer Julian Hussauf. Diese drei Talente werden die nächsten sechs Wochen ein Individualtraining bei Karl Purkathofer absolvieren. Brandner und Feldhofer spielen aktuell beim Jugendausbildungszentrum (JAZ) Süd.
Wichtig für den Beruf des Scouts ist es, die Talente der Region zu kennen und ein gutes Netzwerk zu haben. Auch Reisefreudigkeit, vor allem am Wochenende, gehört zum Beruf. "Allein für Fußballspiele fahre ich rund 1.500 Kilometer im Monat. Ich schaue mir meistens freitags zwei Spiele sowie am Samstag und Sonntag jeweils drei Spiele an. Falls ein Jugendspieler heraussticht, wird er weiter beobachtet. Talent haben viele, jedoch ist es wichtig, wie der Nachwuchsfußballer damit umgeht", so der St. Ruprechter.
Individualtrainer für Profis
Aber nicht nur als Scout, sondern auch als Individualtrainer arbeitet der 66-Jährige. In seiner freien Zeit trainiert er Bundesligaprofis wie Julian Gölles oder Matthias Puschl.
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