Als Ruhepol das Steuer sicher in der Hand

Peter Herbitschek beim Tischgespräch mit Redakteurin Anneliese Grabenhofer im GH Albert in Ratten.
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  • Peter Herbitschek beim Tischgespräch mit Redakteurin Anneliese Grabenhofer im GH Albert in Ratten.
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Tischgespräch der besonderen Art: In der WOCHE-Serie bitten wir unternehmerische Menschen unseres Bezirks zum Gespräch. Diese Woche mit Peter Herbitschek, Geschäftsführer des Bauunternehmens Herbitschek, mit rund 320 Mitarbeitern an vier Standorten (Ratten, Mürzzuschlag, Mönichwald und Zwölfaxing).

WOCHE: Ihr Unternehmen besteht seit 100 Jahren, welche Gefühle kommen da hoch?
Peter Herbitschek:
Ich sehe es als meine Aufgabe, was meine Vorgänger aufgebaut haben, zumindest zu halten. Wobei der gewisse Antrieb, mehr daraus zu machen, immer da ist. Es ist eine schöne Last, die man gerne trägt.

Welche Führungsstärken stehen bei Ihnen im Vordergrund?
Für mich muss es innerlich so sein, dass ich sagen kann, ich habe das Beste gegeben und getan, was ich beitragen kann. Ich will im Ruderboot der sein, der das Steuer in der Hand hat. Dieser Gedanke ist bereits in der Zeit der Baumeisterprüfung gereift. Bis zu einem gewissen Grad in die Mitarbeiter hineinhören können, ist mir ganz wichtig, und dass ich in stressigen Zeiten als Ruhepol fungiere. Relativ schnell klare Entscheidungen treffen zu können, sehe ich ebenfalls als eine Stärke von mir.

Könnte man in gewissen Punkten noch nachlegen?
Sich noch mehr Zeit für Mitarbeiter zu nehmen.

Wie würden Sie sich einem blinden Menschen beschreiben?
Nicht unsympathisch, eine gesellige Frohnatur.

Hat Auszeit Platz in Ihrem Leben oder ist dies ein Fremdwort?
Hat Platz. Auszeit ist für mich auch, wenn ich mich für eine Stunde auf meine Terrasse setze und mein Blick durch Wald und Wiese streift, um die Schönheiten der Natur zu betrachten.

Haben Sie bei Ihrem Eigenheim selbst Hand angelegt oder bauen lassen?
Natürlich selbst mitgearbeitet, ich habe schon immer gerne händisch gearbeitet, besonders verputzt. Alle meine Lampen hab ich selbst montiert.

Was ist beim Bau eines Hauses am wichtigsten?
Als Bauherr muss man sich fragen: Was sind meine Bedürfnisse und wie will ich das Haus nutzen.

Ihr Lebensmotto?
Versuchen, das Leben zu genießen, so viel Zeit wie möglich mit der Familie verbringen. Meinem Leben Qualität geben, indem ich Zeit qualitätvoll nutze, egal ob geschäftlich oder privat. Ich fühle mich genauso wohl, wenn mein Terminkalender voll ist, weil ich das brauche.

Viel vor im Jubliäumsjahr?
Ja, in Ratten und in Mürzzuschlag wird es im September einen Tag der offenen Tür geben, wo Besucher hinter die Fassaden unseres Unternehmens schauen können. Die große Jubiläumsfeier mit geladenen Gästen findet im Oktober in Krieglach statt.

Steckbrief

Peter Herbitschek ist am 4. Mai 1964 geboren, verheiratet und Vater zweier Kinder.
Er absolvierte die VS in Rettenegg, HS in Ratten, danach die Baufachschule. Darauf folgten Bundesheer, zweijährige Tätigkeit im Büro von Ziegelwerk Volpe in Weiz, drei Jahre bei Zenker Fertighäuser.
Danach Eintritt in die Firma Herbitschek im Bereich Planung in Mürzzuschlag, 1993 startete die Baumeisterprüfung, die er 1995 ablegte. Danach Schwerpunkt Sparte Fertighaus, 1998 Übernahme von Firmenanteilen; 2005 in die Geschäftsführung gewechselt, ab 2007 den Standort Mürzzuschlag übernommen.
Seit 2012 Geschäftsführer aller vier Standorte.

Wordrap

Zeit – auch wenn man bemüht ist, Zeit für sich zu nehmen, wirken manchmal äußerliche Faktoren ein, wo die Firma Vorrang hat

Bekleidung – wichtig, man transportiert damit dem Gegenüber, wofür man steht und strahlt damit eine gewisse Kompetenz aus

Jagd – meist zu wenig Zeit dafür; allerdings bin ich da bei meiner wirklichen Hobbyberufung angelangt

Musik – alles von Klassik bis hin zur Volksmusik, aber eher zum Berieseln

Ziegel – ist Wertbeständigkeit

Sport – ein Muss, vor allem wo ich ihn zum beruflichen Ausgleich brauche

Peter Herbitschek beim Tischgespräch mit Redakteurin Anneliese Grabenhofer im GH Albert in Ratten.
Das Hobby und die Natur als Gegenpol zum intensiven geschäftlichen Alltag. | Foto: Herbitschek
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