Erfolgsgeschichte
Eine Frau an der Spitze vom größten Kürbiskern-Produzenten Europas

Mit Martina Hubmann ist erstmals eine Frau an der Spitze von Estyria Naturprodukte, dem größten Kürbiskern-Produzenten Europas. | Foto: Estyria
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  • Mit Martina Hubmann ist erstmals eine Frau an der Spitze von Estyria Naturprodukte, dem größten Kürbiskern-Produzenten Europas.
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Martina Hubmann, 44, wurde kürzlich in die Geschäftsführung der Estyria Naturprodukte GmbH bestellt. Erstmalig hat eine Frau die Geschäftsführungsposition inne. Martina Hubmann bringt geballte Kompetenz sowie jahrelange Erfahrung mit ins Top Management.

WOLLSDORF/ST. RUPRECHT/R. - Eine inspirierende Erfolgsgeschichte beginnt oft mit Engagement, Ausdauer und einem starken Teamgeist. Martina Hubmann, die heute 44 Jahre jung ist, ist ein lebendes Beispiel für diesen Weg. Seit Kurzem bekleidet sie zusammen mit Gerhard Merdonik die Geschäftsführung bei Estyria Naturprodukte. Martina Hubmann ist nicht nur die erste Frau in dieser Position, sondern auch ein Beweis für persönliche Erfolgsgeschichten. 

Seit ihrem Einstieg in das Unternehmen im Jahr 1998 hat Martina Hubmann sich in verschiedenen Positionen weiterentwickelt und dabei stets ihre ausgeprägte Fähigkeit als Teamplayerin unter Beweis gestellt. Ihre Leidenschaft für hochwertige Lebensmittelprodukte und ihre Führungsqualitäten haben sie zu einer beliebten und respektierten Kollegin gemacht. 

Foto: Estyria

Martina Hubmann: "Jeder Einkauf gilt als Stimmzettel."

Im persönlichen Interview erzählt sie über ihre Erfahrungen als weibliche Führungskraft und die Zukunft in der Lebensmittel-Industrie.

  • Wo entwickelt sich die Lebensmittel-Industrie hin, welche Trends bilden sich am Markt heraus?

Hubmann: Der Ernährungs-Trend geht schon seit einigen Jahren hin zu mehr pflanzlichen Produkten. Diese Nachfrage können wir mit unseren echten Naturprodukten bestens bedienen. Authentische, wertvolle Marken, die halten was sie versprechen, gewinnen bei den Konsumentinnen und Konsumenten. Gemeinsam mit rund 1000 Vertragslandwirtinnen und -landwirten produzieren wir Köstlichkeiten aus der Region. Konsumentinnen und Konsumenten schätzen die Marke, den Geschmack und die ausgezeichnete Qualität, die dahintersteht. Natürlicher Genuss steht hoch im Kurs.

Außerdem wird den Menschen gesunde Küche immer wichtiger. Regionales Superfood gewinnt immer mehr an Bedeutung. Kürbiskerne sind beispielsweise eine echte Spermidin-Schatztruhe. Außerdem haben Kürbiskerne einen enorm hohen Anteil an Protein, ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E, enthalten Magnesium, Eisen und Zink.
Wir haben uns schon vor einigen Jahren der Klimaneutralität verschrieben. Es ist uns wichtig, hier unserer gesellschaftlichen Verpflichtung und Verantwortung nachzukommen. Es muss für die Konsumentinnen und Konsumenten klar und nachvollziehbar sein. Regionalität bleibt immer Trend.

  • Was haben Konsumenten beim Lebensmittelkauf tatsächlich in der Hand?

Wir haben jeden Tag selbst in der Hand, was und wie viel wir einkaufen und konsumieren. Je mehr Konsumentinnen und Konsumenten ein Produkt nachfragen, desto sicherer ist es, dass das Produkt im Regal einen fixen Platz bekommt. Es gilt: jeder Einkauf ist ein Stimmzettel.

  • Was wird den Kunden zukünftig wichtig sein, wenn sie ihre Kaufentscheidung treffen?

Neben dem Preis ist natürlich der Geschmack noch immer das wichtigste Kriterium. Wenn mir ein Lebensmittel nicht schmeckt, werde ich es nicht nochmals kaufen. Geschmack und garantierte Qualität machen eine Marke aus. Zukünftig werden auch die Themen Nachhaltigkeit und Transparenz und eine große Rolle spielen. Da ist Vertrauen in eine Marke entscheidend.

  • Kommen wir zur neuen Rolle als Geschäftsführerin: Ist es schwer als Frau in einer männerdominierten Branche zu bestehen?

Ich habe das Glück, dass meine männlichen Kollegen meist meine Kompetenz und nicht mein Geschlecht als wertgebend erachtet haben. Dazu kommt, dass unsere Unternehmenskultur seit je her eine von Toleranz und Respekt geprägte ist. Wir haben viele Kolleginnen in Führungspositionen. Bei uns gibt es die Möglichkeit, dass Frauen nach der Karenz auch in ihre Führungsrolle mit Elternteilzeit zurückkehren. Das Konzept funktioniert sehr gut. Ich sehe auch keinen Grund, warum sich Kind und Karriere nicht vereinbaren lassen sollten. Da gehe ich mit gutem Beispiel voran.

  • Haben Sie persönlich Tipps für weibliche Führungskräfte?

Mir persönlich ist es wichtig, jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, seine eigenen Kompetenzen zu entdecken und weiterzuentwickeln. Führung hat viel mit Vertrauen zu tun.
Mein Tipp: auf die eigenen Stärken setzen und sich nicht vom Ziel abbringen lassen. Vor allem sollte man sich selbst nicht als „Quotenfrau“ degradieren lassen. Wenn man Gutes leistet und befördert wird dann, weil man eine Position mit Wissen und Kompetenz stärkt und nicht weil man eine Quote erfüllt.  

  • Was machen Frauen anders als Männer?

Ich gehe regelmäßig zum Coaching. Es ist meist hilfreich, für komplexe Problemstellungen Unterstützung anzunehmen. Hier sind Frauen aus meiner Sicht oftmals offener als männliche Kollegen. Frauen, sagt man, haben oft eine kommunikative Herangehensweise, die auf Empathie, Zuhören und zwischenmenschlichen Beziehungen basiert. Frauen neigen in Führungspositionen häufiger dazu, Vielfalt und Inklusion zu fördern und sich für Chancengleichheit am Arbeitsplatz einzusetzen.
Es ist mir wichtig hier zu betonen, dass diese Unterschiede natürlich von Person zu Person variieren. Geschlecht allein bestimmt nicht, wie jemand in einer Führungsposition handelt.

Grundsätzlich glaube ich, dass jede Generation anders mit den Thema Diversität umgeht und umgehen kann. Toleranz hat auch immer etwas mit Erziehung zu tun. Hier können wir als Unternehmen nur mit positivem Beispiel voran gehen.

Wie steht es um deine Kaufentscheidung als Konsumentin oder Konsument? Was ist dir lieber?

Eine Rolle mit dem gewissen "Biss"

Mit Martina Hubmann übernimmt erstmals eine Frau die Geschäftsführung des Unternehmens Estyria Naturprodukte, dem größte Kürbiskern-Produzent Europas. In Bezug auf ihre bevorstehende Rolle als Geschäftsführerin sagt sie: "Gemeinsam gehen wir den Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Engagement und eine gewisse Ausdauer sind für mich dabei wichtige Säulen. Ich bin bei Estyria von großartigen Menschen umgeben, gemeinsam werden wir uns den Herausforderungen des schnelllebigen Marktumfeldes stellen und das Unternehmen weiterentwickeln. Es ist mir eine große Ehre und Freude, diese Position zu übernehmen. Mit Estyria bin ich in den letzten Jahren gewachsen, und ich freue mich darauf, gemeinsam mit unserem talentierten Team an der Spitze des Unternehmens weiterhin erfolgreich zu sein."

Gerhard Merdonik, Geschäftsführer-Kollege: „Martina Hubmann wird mit ihrer starken Führung und ihrem Gespür für Qualität und Exzellenz bei Estyria maßgebliche Weichen für die Zukunft legen. Wir wünschen ihr alles Gute und freuen uns auf eine erfolgreiche Zukunft für unser Unternehmen unter der gemeinsamen Leitung.“

Über Estyria Naturprodukte

Estyria ist ein führendes heimisches Unternehmen in der Lebensmittelproduktion und legt großen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Estyria ist der größte Kürbiskern-Produzent Europas und der einzige Anbieter, der den gesamten Produktionsprozess in einer Hand vereint. Mit innovativen Produkten und modernster Technik setzt Estyria Maßstäbe in der Branche und differenziert sich durch einen starken Bio-Fokus von anderen Marktteilnehmern. Estyria ist stolz darauf, Produkte mit größter Sorgfalt in der Region herzustellen und damit die Kunden weltweit zu begeistern. Mehr unter: www.estyria.com

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