Nachhaltigkeit
Saumäßig glückliche Schweine aus Puch bei Weiz

Michael (mi.) und Lukas (li.) Nistelberger betreiben in Puch bei Weiz einen Schweinemastbetrieb. Im Zuge des Projektes "Alianza" wurde kürzlich zur Besichtigung der glücklichen Freilandschweine geladen. | Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Das Projekt "Alianza" vom Welthaus der Diözese Graz-Seckau und der argentinischen NGO "incupo" setzt sich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft ein. In den ersten Jahren wurde versucht eine Brücke zwischen österreichischen und argentinischen Landwirten herzustellen und gemeinsam Verbesserungen für landwirtschaftliche Betriebe zu schaffen.

PUCH BEI WEIZ. Im heurigen Jahr arbeitet das Team von "Alianza" mit dem Fokus auf Regionalität mit österreichischen Bauern. In Argentinien findet ebenfalls ein Projekt auf regionaler Ebene statt. "Die familiäre Landwirtschaft ist stark unter Druck, das ist in Argentinien so, aber auch hier in Österreich. Wir wollten bäuerliche Betriebe aus beiden Ländern zusammenbringen und ihnen helfen sich zu entwickeln," erklärt Margareta Moser vom Projekt "Alianza".

Derzeit finden an insgesamt sechs steirischen Höfen Betriebsbesichtigungen statt, bei denen im Nachgang auch Vorschläge zur Verbesserung der Situation der heimischen Landwirtschaft erarbeitet werden. Das klare Ziel: Am Ende dieser Erhebungsphase werden in einem Abschluss-Workshop konkrete Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet, die dann an die Politik und andere Verantwortliche übergeben werden.

So lässt es sich leben. Artgerecht dürfen die zufriedenen Vierbeiner den ganzen Tag wühlen und genießen. | Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Glückliche Schweine aus Puch bei Weiz

Einer der sechs Bauernhöfe, der im Rahmen dieses Projektes im heurigen Jahr besichtigt wurde ist die Dreimal-Farm in Puch bei Weiz. Die Familie Nistelberger, allen voran die beiden Brüder Michael und Lukas haben vor zwei Jahren mit einem Schweinemastbetrieb gestartet. Dazu wurde eine Obstplantage, die aufgrund der Frost-Problematik nicht mehr wirtschaftlich war, zu einem Freiland-Gehege für rund 30 Schweine umgestaltet. Wo einst Apfelbäume standen, dürfen sich jetzt die friedlichen Vierbeiner im Schlamm wälzen.

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Alle zwei bis drei Monate werden mit einem Lohnschlachter die Fleischpakete für die Kunden vorbereitet. Vermarktet wird das Fleisch und Würste von den beiden Brüdern selbst. "Wenn Tiere die Schlachtreife erreicht haben, dann verbreiten wir das über Social Media, auch Stammkunden sind schon dabei, die wir immer wieder kontaktieren, wenn wir Fleisch haben," erzählt Michael Nistelberger, der für das Glück der Schweine zuständig ist. Bruder Lukas kümmert sich um die Vermarktung.

Im Freilandgehege mit Unterstand tummeln sich immer mehrere Generationen von Schweinen gleichzeitig. "Die leben da zusammen, was am Anfang - wie das bei Tieren halt so ist - schon ein paar Tage braucht, bis sich die Herde an die Neuankömmlinge gewöhnt hat. Das ist interessant zu beobachten," so Nistelberger.

Michael (mi.) und Lukas (li.) Nistelberger betreiben in Puch bei Weiz einen Schweinemastbetrieb. Im Zuge des Projektes "Alianza" wurde kürzlich zur Besichtigung der glücklichen Freilandschweine geladen. | Foto: RegionalMedien Steiermark/Barbara Vorraber
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Ein Freilandschwein braucht bei den Nistelbergers etwa fünf bis sechs Monate, bis es die Schlachtreife erreicht hat. Im konventionellen Schweinemastbetrieb dauert das Wachstum zwei bis drei Monate. Geschlachtet werden Tiere, die rund 100 Kilo auf die Waage bringen. Das Futter wird am Hof selbst erzeugt.

Johann Rath, Kammersekretär der Landwirtschaftskammer Bezirk Weiz ist sichtbar von diesem Projekt und den kreativen Ideen des Nachwuchses begeistert: "Die massiven Frostschäden in der Region verursachen eine Strukturbereinigung. Gerade im Obstbau ist das stark zu spüren. In den Jahren 2016 und 2017 gab die Frostproblematik den Startschuss für ein Umdenken. Auch die Apfelpreise durch Ware aus fernen Ländern wurde immer mehr zur Herausforderung. Mitte der 60er-Jahre bis jetzt war Puch eine reine Obstbaugemeinde, ein paar Hühnerbauern gab es vielleicht, aber sonst war alles voller Apfelbäume. Durch den Klimawandel sind neue Ideen notwendig, aber es ergeben sich auch neue Möglichkeiten. Man muss nur offen sein."

Mehr Infos zu den glücklichen Schweinen aus Puch: https://www.facebook.com/FreilandschweineNistelberger

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