Arbeitslosigkeit im Bezirk Weiz sinkt weiterhin

Vor zwei Jahren wurde die „Implacementstiftung Automotive Styria“, besser bekannt unter dem Begriff „Magna-Stiftung“, ins Leben gerufen. Bis heute wurden damit schon über 1000 Arbeitsplätze geschaffen. | Foto: Waltraud Wachmann
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  • Vor zwei Jahren wurde die „Implacementstiftung Automotive Styria“, besser bekannt unter dem Begriff „Magna-Stiftung“, ins Leben gerufen. Bis heute wurden damit schon über 1000 Arbeitsplätze geschaffen.
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Gute Nachrichten hat derzeit das Arbeitsmarktservice Weiz zu verkünden: 1.298 – das ist die aktuelle Zahl an vorgemerkten Arbeitslosen, die das Arbeitsmarktservice (AMS) für den Bezirk Weiz vorzeigen kann. Im Vergleich zum letzten Jahr sind das mehr als ein Viertel weniger arbeitssuchende Menschen. Weiz hat, außer in den Wintermonaten, wenn die Kälte viele Arbeiter zwingt, zuhause zu bleiben, die niedrigste Arbeitslosenquote der Steiermark, wobei die Quote des AMS Weiz immer um einige Zehntel niedriger ist als die des AMS Gleisdorf. Damit liegt der Bezirk österreichweit im absoluten Spitzenfeld. Im Bereich Weiz ist sogar die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen, die ja normalerweise als schwerer vermittelbar gelten, um 17,6% gesunken.

Kooperation mit Magna

Diese guten Zahlen in der Arbeitslosenentwicklung liegen laut dem Weizer AMS-Geschäftsstellenleiter Günther Reitbauer unter anderem an Projekten wie der "AMS für Magna"-Aktion. Da Magna einige "Riesenaufträge" an Land gezogen hat, für die das Unternehmen tausende neue Arbeitsplätze schaffen muss, wurden 1.400 Stiftungsplätze vergeben; Stiftungsplätze für eine Stiftung, für die Ende Oktober in einer Sitzung der Landesregierung auf Antrag von Soziallandesrätin Doris Kampus eine weitere Tranche in der Höhe von 500.000 Euro für die „Magna-Stiftung" freigegeben wurde. 

Fachkräfte ausbilden statt abwerben

Vor zwei Jahren wurde die „Implacementstiftung Automotive Styria“, besser bekannt unter dem Begriff „Magna-Stiftung“, ins Leben gerufen. Das Konsortium dafür bestand aus dem Land Steiermark, dem AMS und Unternehmen aus der Automobil-Branche. Ziel war es, einerseits den Strukturwandel in der Automobil-Industrie und deren Zulieferbetrieben zu unterstützen und andererseits den Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu decken. „Das bisherige Ergebnis ist mehr als beachtlich – zur Jahresmitte hat bereits der tausendste Stiftungsteilnehmer bei Magna seine Arbeit aufgenommen“, zieht die Soziallandesrätin Kampus eine erfreuliche Zwischenbilanz.
Bemerkenswert ist daran laut dem Weizer AMS-Geschäftsstellenleiter Günther Reitbauer aber vor allem auch, dass der zusätzliche Personalbedarf nicht durch Abwerbung von Fachkräften bei heimischen Klein- und Mittelbetrieben oder aus dem Ausland erfolgt sei, sondern vor allem durch die Ausbildung und Qualifizierung von arbeitslosen Personen. 

Praxis am Arbeitsplatz erlernen

Wie bei allen Stiftungen werden auch bei diesem Stiftungsmodell Arbeitslose konkret für einen bestimmten Ausbildungsplatz ausgebildet. Zu einem Drittel kommt die Theorie von einem Anbieter auf dem freien Markt, zu zwei Dritteln wird die Praxis gleich an der Arbeitsstelle erlernt. 1.400 Plätze wurden so in den letzten Monaten besetzt, die Einstellungen folgen sukzessive, so lange, bis alle benötigten Hände vorhanden sind.
Die Gesamtkosten der Stiftung belaufen sich auf rund 9,2 Millionen Euro, wobei von Unternehmerseite 3,7 Millionen Euro beigesteuert werden, der Rest kommt von Land Steiermark und AMS mit jeweils 2,75 Millionen Euro.

Guter Ausblick

Die Arbeitslosenquote im Bezirk wird also immer niedriger, auch der Stellenmarkt entwickelt sich weiterhin dynamisch: Ende September hatte die Geschäftsstelle des AMS in Weiz rund 114 Stellenaufträge mehr zu besetzen als im September des Vorjahres.

Vor zwei Jahren wurde die „Implacementstiftung Automotive Styria“, besser bekannt unter dem Begriff „Magna-Stiftung“, ins Leben gerufen. Bis heute wurden damit schon über 1000 Arbeitsplätze geschaffen. | Foto: Waltraud Wachmann
Günther Reitbauer, Geschäftsstellenleiter AMS Weiz. | Foto: AMS Weiz
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