Gerstensaft made in der Region Weiz
Vom Norden bis in den Süden: Die Handwerkskunst des Bierbrauens liegt auch unserem Bezirk.
Bier ist definitiv nicht gleich Bier und das sollten die Österreicher, die einen jährlichen Pro-Kopf-Konsum von mehr als 100 Litern haben, nur zu gut wissen. Nicht nur große Marken sind im Handel vertreten, auch regionale Bierbrauereien versuchen, mit Vorteilen der Region zu punkten und Brauhandwerkskunst anschaulich zu machen.
So etwa die Kleinbrauerei Laurenzi-Bräu in Gleisdorf, die 2013 gegründet wurde. Ein- bis viermal pro Woche werden je nach Bedarf 500 bis 2.000 Liter vollmundiges, ungefiltertes und somit naturtrübes Bier gebraut. Thomas Hadolt vom Laurenzi-Bräu: "Zum Bierbrauen bin ich durch reinen Zufall gekommen. Ich habe es von einem pensionierten Murauer Braumeister gelernt.“
Namhafte Brauereien
Neben Laurenzi-Bräu gibt es noch weitere Brauereien (siehe Spalte links), die sich darauf spezialisiert haben, ihren eigenen Gerstensaft herzustellen. Mit großer Sorgfalt stellt die "Flecks Brauerei" in Frohnleiten seit zweieinhalb Jahren das Almenland-Bio-Bier her.
Die Brauerei ging eine Markenkooperation mit dem Almenland ein und bezieht Rohstoffe aus der Region. "Es ist kein industrieller Großbetrieb, sondern ein relativ kleiner Familienbetrieb", wie es Juniorchef Michael Fleck beschreibt. Er versteht sein Handwerk, hatte er doch zuvor lange Zeit mit Brauanlagen, sogar am internationalen Markt, zu tun. Zur Herstellung des Almenland-Bio-Biers wird Wasser aus dem Almenland verwendet, zur Energieerzeugung die Almenland-Holzpellets. Im letzten Jahr füllte die "Flecks Brauerei" rund 50.000 Flaschen ab.
Joglland Hoamatbräu
Ein Gutschein für einen Braukurs, der ihm vor fünf Jahren von seiner Frau Andrea geschenkt wurde, war für den Fischbacher Robert Rennhofer ausschlaggebend, dass er sich der Kunst des Bierbrauens verschrieben hat.
Seit Jänner 2016 kann man im Wirtshaus Gallbrunner in Waisenegg, wo auch gebraut wird, das "Joglland Hoamatbräu", wie das Bier getauft wurde, trinken. In eigenen Gläsern, auf dezenten Bierdeckeln, ohne Zusatzstoffe hergestellt, schmeckt es gleich noch besser.
Rennhofer, der beruflich als Fachlehrer an der HTL Kapfenberg unterrichtet, bezeichnet sein Bier als mild, mit gutem malzigen Geschmack, flankiert von der leicht bitteren Hopfennote. Vor allem sei es das weiche Wasser der Region, welches das Bier einzigartig mache. Ein Brauvorgang dauert übrigens rund sechs Wochen, erst dann kann man mit einem "kühlen Blonden" anstoßen.
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