Immer wieder mittwochs eine „Offene Zweierbeziehung“ auf der Brandlucken
In einer Vorpremiere vom „Mittwoch-Theater beim Bauerhofer“ wurde die Tragikomödie „Offene Zweierbeziehung“ von Dario Fo uraufgeführt. Im beispiellos stilvollen Kellertheater, das an Kabarettbühnen der 1930er-Jahre erinnert, brillierten Veronika und Günther Grossegger, die auch in der Realität ein Ehepaar sind, als die Protagonisten eines für die Zuschauer unterhaltsamen Beziehungsexperiments.
Das 1983 in Italien uraufgeführte Stück zeigt die Schwierigkeiten auf, die viele Menschen in einer gut bürgerlichen, altherkömmlichen und letztlich konservativ orientierten Gesellschaft mit einem ungewohnten Maß an Freiheit haben können. Die Erweiterung der Selbstbestimmung von Individuen steht nicht selten in Konflikt mit konventionellen Erwartungen an Beziehungen und Moralvorstellungen. So zeigt das Stück sehr gut, dass in einer Beziehungsform, die darauf basiert, den Partner zu besitzen, irrtümlicherweise die Freiheit des anderen oft als Beschneidung der eigenen empfunden wird. Echte Freiheit, so der Grundtenor von Dario Fos Werk, ist nicht für jeden lebbar.
Das von Regisseurin Sigmut Wratschgo inszenierte Stück mit den beiden Schauspielern des „Brandluckner Huab´n-Theaters“ wird ab sofort immer mittwochs um 20 Uhr im Keller des Naturparkhotels Bauernhofer auf der Brandlucken aufgeführt.
Hohe Auszeichnung
Das „Huabn-Theater“ erhielt kürzlich den „Applaus-Preis“ vom österreichischen Dachverband für außerberufliches Theater.
Am 25. März 2017 fand im Grazer „Dom im Berg“ das 50-Jahr-Jubiläum des ÖBV Theater statt. Der „ÖBV Theater“ ist der Dachverband für außerberufliches Theater in Österreich mit der Zielvorgabe, die vielfältigen Ausformungen des Volks- und Amateurtheaters sowie das Schul- und Jugendtheater, aber auch das Seniorentheater zu fördern. Im Rahmen dieser Feier wurden zwei verdiente österreichische Amateurtheatergruppen mit dem „Applaus-Preis“ des ÖBV Theater ausgezeichnet.
Eine davon ist das Brandluckner „Huabn-Theater“, welches den Preis für seine schauspielerische Präsenz in der Region erhielt, eine Präsenz, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich steigerte, und andererseits für den sozialen Einsatz, den es mit einem Teil der eingespielten Mittel betreibt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.