Sommergespräch mit Bürgermeister Eggenreich
Bürgernahe und dem Wortsinn nach wirklich an den Bedürfnissen der Bewohner orientiert lud Bürgermeister Erwin Eggenreich zum ersten von insgesamt 9 Sommergesprächen im Stadtgebiet von Weiz.
In Anwesenheit von Gemeinderäten und Stadtamtmitarbeitern informierte Eggenreich in der sogenannten Volpe-Siedlung vor allem über den Status Quo und die weiteren Schritte im Zusammenhang mit dem Bau der Ortsdurchfahrt. Dafür, dass die aktuellen Bauphasen tatsächlich und termingerecht umgesetzt werden können, sei mitunter auch das neue Miteinander Weiz/Krottendorf verantwortlich. "Weiz ist finanziell gut aufgestellt", so der Bürgermeister. "20 Prozent von den insgesamt 100 Mio. Euro Baukosten hat die Stadt Weiz selbst zu tragen." 29 Mio. Euro aus dem einstigen Verkauf der Sparkasse seien gut angelegt, so sei Weiz in die Vorleistung gegangen. "Alles, was zurzeit gebaut und gearbeitet wird, finanziert die Stadt Weiz."
36.000 Fahrzeuge täglich
Erwin Eggenreich betonte erneut die Notwendigkeit des Straßen- und Schienenausbaus: "Neben dem Verkehrsaufkommen in der Stadt mit täglich 16.000 Fahrzeugen in der Gleisdorferstraße und 20.000 in der Kapruner Generator Straße ist die Entscheidung für den Bau der Ortsdurchfahrt eine Entscheidung für die Zukunft von Weiz." Weiz lebe von und für Industrie und Gewerbe. Ohne neue Schienenstränge etwa wäre ab 2024 für die Unternehmen Andritz Hydro und Siemens Transformers keine Auslieferung mehr möglich. "Was eine Abwanderung von Betrieben bedeuten kann, beweist das Beispiel Eisenerz, das von 13.000 auf rund 4000 Einwohner geschrumpft ist."
Neue S-Bahn
Dadurch, dass die neue Bahnstrecke (mit Haltestellen am Bahnhof, auf Höhe Roter Turm und Fußballstadion) nach dem Ausbau von S-Bahn-Zügen befahren wird, hat Weiz künftig eine Nord-Süd-Verbindung und somit ein neues öffentliches Verkehrsmittel. "Damit kann man dann vorn Weiz direkt nach Barcelona fahren, wenn man will", bringt Eggenreich es pointiert auf den Punkt. In Hinsicht auf Verkehrsaufkommen und Stauvermeidung sei nach dem Bau der Ortsdurchfahrt die Nutzung der Park & Ride-Plätze im Norden und Süden der Stadt besonders wichtig. "Arbeiter sollen in Zukunft am Stadtrand parken und mit der neuen S-Bahn in die Betriebe fahren."
Wirtschaftshof
In Verbindung mit dem Straßenbau geschehen aktuell ein Ausbau des Fernwärmenetzes und die Erweiterung des Bauhofs zu einem der größten Wirtschaftshöfe der Steiermark.
Ebenso gebaut werden die Straßenanbindung Rampe West und im kommenden Jahr eine Verkehrslösung mittels Kreisverkehr im Osten der Stadt an der Kreuzung B72/Büchstraße.
Zusätzlich zur bereits eröffneten Servicestelle Krottendorf entsteht im Kunsthausviertel eine neue Service- und Bürgerstelle. Darin untergebracht und künftig barrierefrei und ebenerdig erreichbar werden etwa das Sozialbüro, das Melde-, Wahl- und Standesamt sein, zuständig ist das Büro ebenso für Kartenverkäufe, Verbundkarten, Sportangelegenheiten, Hundeanmeldung oder die WeizCard.
Wohnungen billiger
In Bereich Wohnen informierte Bürgermeister Eggenreich über zwei aktuelle Neuerrichtungen. In der Ludwig-Schlacher-Gasse entstehen bis zum September 2017 11 Wohneinheiten mit Tiefgarage, Terrassen und Balkonen, in der Marburger Straße 20 Wohneinheiten, die bereits im kommenden Herbst fertig gestellt sein werden. "Weiz hat im Bezirk eine der größten Zuzugsraten. Und Bürger brauchen Wohnungen", so Eggenreich.
Positive Neuigkeiten hatte der Bürgermeister für die Bewohner der Volpe-Siedlung: "Aufgrund einer Umfinanzierung werden die Mietwohnungen in der Volpe-Siedlung ab 1. Oktober 2016 um mindestens 1,- Euro pro Quadtratmeter billiger."
Bei der abschließenden Diskussionsrunde wurden vor allem die Themen Parkplatz, Geschwindigkeitsübertretungen in Wohngebieten und die nachlässige und somit verkehrsgefährdende Heckenpflege besprochen.
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