Landesrätin für Soziales und Arbeit besucht Chance B in Gleisdorf
Hausmasters schafft Arbeitsplätze in der Region und sichert damit ein selbstbestimmtes Leben für mehr als 50 Menschen mit Beeinträchtigung. Bei ihrem Betriebsbesuch am Mittwoch zeigte sich die Landesrätin für Arbeit und Soziales, Doris Kampus sehr daran interessiert, wie ein Inklusiver Arbeitsmarkt gestaltet werden kann.
Hausmasters wurde bereits 1999 als Pionierprojekt gegründet, mit dem Ziel für Menschen mit Behinderung einen dauerhaften Arbeitsplatz zu sichern. Heute ist die Firma Hausmasters Dienstleistungs-GmbH ein sozialwirtschaftliches Unternehmen mit insgesamt über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Dienstvertrag mit Entlohnung nach Kollektivvertrag.
Bei einem umfassenden Betriebsrundgang erhielt Frau Landesrätin Kampus einen intensiven Einblick in die Vielfältigkeit der Arbeitsfelder. Zwischen 250 und 300 Rechnungen gehen monatlich hinaus – so verschieden und zahlreich sind die Aufträge an Hausmasters. Im persönlichen Gespräch mit der Landesrätin erzählte eine langjährige Mitarbeiterin aus dem Bereich Reinigung wie zufrieden sie mit ihrem Job ist. Durch sozialpädagogische Unterstützung und unterschiedliche Tätigkeiten wird bei Hausmasters tatsächlich für jede bisher arbeitsmarktferne Person eine passende, verwertbare Dauer-aufgabe gefunden. „Die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Initiativen wie Hausmasters in Gleisdorf gebührt besondere Anerkennung, da sie Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und damit am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, so Landesrätin Mag.a Doris Kampus.
In Zukunft ein Firmenmodell für alle Regionen
„Wir sind der größte Arbeitgeber für Menschen mit Behinderung in der Oststeiermark und leisten so einen positiven Beitrag zur geringen Arbeitslosenrate. Unser einzigartiges Hausmasters-Modell ist auch übertragbar auf andere Regionen!“ sind Michael Spielhofer und Peter Herbitschek, die beiden Hausmasters-Leiter, überzeugt. Es braucht dafür funktionierende Kooperationen mit den Gemeinden und ein starkes Netz von Betrieben sowie das Dienstleistungsangebot, das am Markt auch wirklich gefragt ist. Und für das Personal verbindliche Lohnförderungen nach gesetzlicher Grundlage.
Chance B-Modell für Arbeit
Im Auftrag vom Land Steiermark bietet Chance B auch Leistungen für Menschen mit Behinderung, die noch nicht erwerbsfähig sind. „Wir haben verschiedene Kooperationsbetriebe und nehmen uns die Zeit, die meist jungen Menschen entsprechend ihren Fähigkeiten ganz individuell an die Arbeitswelt heranzuführen“, berichtet Elisabeth Grabner, Leiterin der Leistung „Teilhabe an Beschäftigung in der Arbeitswelt“. Im Auftrag des Bundes hat Chance B für erwerbsfähige Personen ein breites Unterstützungsangebot, welches seit mehr als 25 Jahren in Kooperation mit dem AMS und dem Sozialministeriumsservice durchgeführt wird. Bei all diesen Leistungen zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt ist die Firma Hausmasters ein wichtiger Kooperationspartner. In den acht Hausmasters Geschäftsfeldern absolvieren pro Jahr 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Praktika und können sich so in ihren Fähigkeiten erproben. Zudem sind die Unternehmenskontakte eine wertvolle Ressource für insgesamt 250 gelingende Arbeitsvermittlungen pro Jahr durch die NEBA-Projekte und über den Sozialökonomischen Betrieb.
„Unsere langjährige Erfahrung und Fachkompetenz im Bereich Arbeit bringen wir gerne für wichtige arbeitsmarktpolitische Neuerungen über die strukturellen Grenzen von Landes- und Bundeszuständigkeiten hinweg ein“, so Eva Skergeth-Lopič, Chance B Geschäftsführung.
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