Wiener Ordensspitäler
Arbeitgeber haben neues Angebot auf den Tisch gelegt
Zuletzt waren die Lohnverhandlungen zwischen Ordensspitäler-Bediensteten und Arbeitgeber festgefahren. Am Mittwoch kam es deshalb zu einem Warnstreik des Personals von sechs Wiener Ordensspitälern. Jetzt gab es von Arbeitgeberseite neues Angebot. Dieses soll nun intern geprüft werden.
WIEN. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Wiener Ordensspitäler gestalten sich weiterhin als zäh. Gefordert wird ein Plus von 500 Euro brutto monatlich bzw. 2.000 Euro Mindestlohn für die Belegschaft. Das würde im Schnitt ein um 17 Prozent höheres Gehalt beim Ordensspitals-Personal bedeuten.
Doch ein ernstzunehmendes Angebot der Arbeitgeberseite im Rahmen der jüngsten KV-Verhandlungen gab es zuletzt nicht. Das Personal von sechs Wiener Ordensspitäler protestierte deshalb am Mittwochvormittag vor dem Krankenhaus "Göttlicher Heiland" in Hernals. "Die Arbeitgeber haben uns keine andere Wahl gelassen, als diesen Warnstreik zu organisieren", meinte Stefan Ferenci, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer.
Am Donnerstag, 24. November, lag ein neues Angebot auf dem Tisch: Die Arbeitgeber bieten einen Abschluss, der deckungsgleich mit jenem für den Öffentlichen Dienst ist. Die Wiener Ordensspitäler würden damit ihren Bediensteten laut Medienberichten nun 7,15 Prozent bzw. mindestens 170 Euro für alle Löhne und Gehälter und eine Steigerung der kollektivvertraglichen Zulagen um 7,32 Prozent bieten.
Gewerkschaft prüft Angebot
Des weiteren soll die Erhöhung (falls die durchgeht) schon ab 1. Jänner 2023 umgesetzt werden statt ab 1. März 2023. Außerdem werde man den (vom Bund finanzierten) Pflegezuschuss noch heuer auszahlen. Die Gewerkschaft werde das neue Angebot intern prüfen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 16. Dezember statt.
Manfred Greher, Sprecher der Wiener Ordensspitäler, hofft, „dass die Gewerkschaft das annehmen kann". Das Gespräch am Donnerstag sei jedenfalls ein sehr konstruktives gewesen. Bisher haben die Spitäler eine sozial gestaffelte Einmalzahlung von bis zu 1.000 Euro netto (bis zu einem Bezug von maximal 3.300 Euro brutto) und das Vorziehen der nächsten Kollektivvertragsperiode um zwei Monate angeboten.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.