WIGEV und SFU
Ausbildung von Ärzten soll in Wien verbessert werden
In Wien sollen angehenden Ärztinnen und Ärzte besser für ihre künftigen Tätigkeiten ausgebildet werden. Dafür wollen Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) und Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) mit einer neuen Kooperation sorgen.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Um das öffentliche Gesundheitssystem der Stadt Wien langfristig zu stärken, sollen die Lehr- und Forschungsaktivitäten fächerübergreifende koordiniert werden. Dies will man mit einer Kooperation zwischen dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) und der Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) mit Sitz in der Leopoldstadt erreichen. Im Fokus steht die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten.
Ab April 2024 will man die studentische Lehre und der angewandten medizinischen Forschung ausbauen. Dies gilt insbesondere für eine praxis- und patientennahe medizinischen Ausbildung. Hierfür werden die Studierenden der größten Privatuniversität Österreichs ihre Ausbildung vermehrt an WIGEV-Einrichtungen absolvieren. Davon soll auch die Patientenversorgung profitieren.
Praxisnahe Ausbildung
"Durch vermehrte Forschung in unseren Kliniken – jetzt auch in Kooperation mit der SFU – wird Wien international als Forschungsstandort interessanter", ist sich Michael Binder, Medizinischer Direktor des WIGEV sicher. Gleichzeitig sichert man langfristig den fachärztlichen Nachwuchs in Wien. "Denn nur wo spannende Forschung stattfindet, können Talente gehalten werden. Somit ist diese Kooperation ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit der Wiener Bevölkerung", so Binder.
Ein besonderes Augenmerk der Kooperation liegt auf dem vertieften Kleingruppenunterricht. Dieser soll direkt am Bett der Patientinnen und Patienten stattfinden. Denn genau dort werde der Grundstein für die medizinische Expertise der angehenden Ärztinnen und Ärzte gelegt und das nötige Feingefühl im täglichen Umgang mit Patientinnen und Patienten vermittelt.
"Bei der Ausarbeitung der Kooperation in der Lehre war es uns besonders wichtig, alle möglichen Vorteile für die Gesellschaft zu generieren und vor allem auch den Studierenden ein spannendes Umfeld bieten zu können", sagt Manuela Födinger, Vizedekanin der SFU sowie Vorständin des Instituts für Labordiagnostik an der Klinik Favoriten.
Neue Stipendien von bis zu 1,6 Millionen Euro
Im Zuge der neuen Kooperation stellt die SFU ein neues Stipendienprogramm vor. Dieses richtet sich an Studierende Humanmedizin (Bachelor- und Master). Finanziert werden zehn volle Studienplätze im Wert von bis zu 1,6 Millionen Euro jährlich. "Wir freuen uns, mit dem Stipendienprogramm einen besonderen Schritt in der medizinischen Ausbildung zu setzen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dieses Programm umzusetzen und ich freue mich auf zahlreiche Bewerbungen", sagt SFU-Rektor Alfred Pritz.
Vergeben werden die Stipendien an sozial förderungswürdige Studierende. Dabei müssen sich diese dazu verpflichten, als Ärztinnen und Ärzte im WIGEV tätig zu werden, insbesondere in Mangelfächern. Die SFU orientiert sich bei der Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten an den Kriterien des Studienförderungsgesetzes des Bundes. Mehr Infos zum Stipendium gibt es auf der Website der SFU nachzulesen.
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