Primärversorgungszentren
Hacker begrüßt Vorstoß der Bundesregierung
Bisher kam der Ausbau von Primärversorgungszentren nur schleppend voran. Das will die Bundesregierung ändern – das angestrebte Ziel ist eine Verdreifachung deren Anzahl bis 2025. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) begrüßt diesen Vorstoß – in der Bundeshauptstadt stehen zehn solcher Einrichtungen.
WIEN. Primärversorgungszentren oder auch Primärversorgungseinrichtungen (PVE) stellen wichtige Bausteine in der Gesundheitsinfrastruktur dar. Österreichweit stehen 39 solcher Einrichtungen, aufgeteilt in sieben Bundesländern. In Wien gibt es zehn PVE's. Das ursprüngliche Ziel, bis 2021 75 solcher Zentren zu errichten, wurde damit weit verfehlt. Das soll sich nun ändern.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) und ÖVP-Gesundheitssprecher Josef Smolle präsentierten am Donnerstag, 2. März, eine geplante Novellierung des entsprechenden Primärversorgungsgesetzes – die BezirksZeitung berichtete darüber:
Das ambitionierte Ziel: bis 2025 soll das Angebot auf 121 Zentren verdreifacht werden. So soll die Gesundheitsversorgung gerade im ländlichen Bereich, wo es momentan vielerorts an Ärztinnen und Ärzten fehlt und etliche Kassenpraxen unbesetzt sind, sichergestellt werden. In PVE's arbeiten Ärztinnen und Ärzte mit anderen Gesundheitsberufen wie etwa Hebammen, Psychologinnen und Psychologen oder Krankenpfleger-Teams zusammen. Patientinnen und Patienten profitieren von längeren Öffnungszeiten und einem erweiterten Angebot.
Hacker: "Knoten steht vor Auflösung"
In Wien steht den Plänen der Bundesregierung positiv gegenüber. "Ich begrüße den Vorstoß von Gesundheitsminister Rauch die Gründungen von Primärversorgungseinheiten zu vereinfachen und zu beschleunigen", unterstreicht Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in einer Aussendung.
Man sei bei der Zahl der PVE weit hinter dem Soll zurück. "Wir wissen, dass es viele Ärztinnen und Ärzte gibt, die nicht mehr in Einzelordinationen alleine arbeiten möchten, sehr wohl aber in vernetzten Strukturen wie PVE's." Die Unzufriedenheit der Bundesländer an der bisher schleppenden Entwicklung bei PVE-Gründungen sei Konsens gewesen.
"Ich freue mich daher, dass dieser hemmende Knoten vor seiner Auflösung steht und wir Bundesländer dann gemeinsam mit der ÖGK die Gründung dieser modernen und effizienten Versorgungsstruktur im niedergelassenen Bereich forcieren können", so der Gesundheitsstadtrat.
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