Wirtschaft in Wien
Strenge 2G-Kontrollen im Handel
Was sich wegen der Omikron-Variante in Wiens Geschäften ändert: Die 2G-Regel im gesamten Handel wird ab 11. Jänner mittels Kontrollpflicht streng exekutiert.
WIEN. Damit wegen der höheren Infektiosität der Omikron-Virusvariante nicht zuviele Menschen zugleich in Quarantäne sind und damit das System zusammenbricht, haben die Experten der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO) über Maßnahmen beraten. Herausgekommen sind Verschärfungen im gesamten Handel - in allen Geschäften wird ab nächster Woche die 2G-Regel beim Eingang oder spätestens an der Kassa kontrolliert, zusätzlich gilt weiterhin die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken.
Um einen weiteren Lockdown zu verhindern, hatten Handelsvertreter der Wirtschaftskammer zuletzt noch Bändchen für das Handgelenk vorgeschlagen, um den 2G-Nachweis sichtbar zu machen. Nun kommt zwar kein Lockdown, aber dafür eine Kontrollpflicht. Nicht nur in Geschäften, sondern auch in der Gastronomie sollen Verstöße gegen die 2G-Regel sowie die Maskenpflicht ab 11. Jänner streng geahndet werden - Strafen können bis zum Zusperren des Betriebes führen.
Abstand und Maske
Wichtig sei zusätzlich das Abstandhalten, Händehygiene und auch im Freien bei Unterschreiten des Zwei-Meter-Abstands das Tragen von FFP2-Masken, denn die Omikron-Variante sei viel ansteckender als Vorgängervarianten, erklärten Vertreter der Ärztekammer. Darum wird auch die Gültigkeit des Grünen Passes ab 1. Februar auf sechs Monate eingeschränkt, um Booster-Impfungen zu forcieren.
Änderungen gibt es auch bei Kontaktpersonen: Man ist bei vollem Impfstatus ab 8. Jänner in keinem Fall mehr eine Kontaktperson. Ansonsten gilt, dass die "K1/2-Unterscheidung" abgeschafft wird, generell wird die Quarantäne bei Kontakt mit Corona-Infizierten auf fünf Tage beschränkt - dann kann man sich freitesten.
Kein Lockdown, kein "Durchlaufen"
Die Omikron-Variante „durchlaufen“ zu lassen, also keine Verschärfungen zu beschließen, lag bereits auf dem Tisch. Schließlich bliebt die Spitalsrate in anderen Ländern, in denen die Ansteckungszahlen mit Omikron auch sprunghaft anstiegen, relativ stabil und milde Verläufe waren häufig. Bei der Delta-Variante kamen 25 Prozent der schweren Verläufe in die Intensivstation, bei Omikron sind es nur zehn Prozent. Allerdings: Auch bei milden Verläufen ist laut WHO-Kriterien ein Spitalsaufenthalt möglich, sogar mit maschineller Beatmung - dazu kommt auch noch das Risiko von Long Covid.
An der für Anfang März beschlossenen Impfpflicht soll nicht mehr gerüttelt werden: "Die Impfpflicht wird kommen", sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zuletzt, "alle Experten sind sich über die hohe Schutzwirkung auch gegen Omikron und Hospitalisierungen einig."
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