MINI MED Webinar
Wirkmechanismen der Musikmedizin
Nicht zuletzt über den Umweg Nervus vagus kann die Musik viele positive Auswirkungen auf den Menschen haben.
ÖSTERREICH. Musik kann sich in vielfältiger Weise auf den Menschen auswirken. Emotionale Veränderungen, Entspannung, aber auch Anspannung beobachtet wohl jeder Musikfreund regelmäßig an sich selbst. Doch gerne unterschätzt wird die mögliche direkte Verbindung zwischen Körper und Musik, dem Forschungsfeld der Musikmedizin. Darüber referierte Klaus Laczika von der Universitätsklinik für Innere Medizin I sowie der klinischen Abteilung für Palliativmedizin an der MedUni Wien und dem AKH Wien, im Rahmen eines Mini Med Videovortrages. Entstanden ist dieser in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze.
Wichtiger Hirnnerv
„Unter den vielen Lösungsansätzen, die wir derzeit dringend brauchen, kann auch die Musik ein wertvoller Bestandteil sein“ ist Laczika überzeugt. Eine Schlüsselrolle in diesem Zusammenhang nimmt der sogenannte Nervus vagus ein, ein Hirnnerv, der an der Arbeit fast aller innerer Organe beteiligt ist. Moderne Studien haben gezeigt, dass er bei zahlreichen Heilungsprozessen des menschlichen Körpers eine wesentliche Rolle einnimmt.
Grenzenlos verfügbar
Eine unterschätzte Möglichkeit, den Nervus vagus zu stimulieren, ist die Musik. „Wir können mit Musik eingreifen in Krankheitsverläufe und können sogar Dinge wieder rückgängig machen“, fasst der Experte zusammen. „Zumal die Musik in wirklich unbegrenztem Ausmaß verfügbar ist“, nennt Laczika einen weiteren Vorteil, der angesichts des weltweiten Wartens auf Impfstoffdosen deutlicher werde als je zuvor. Therapeutisch zum Einsatz kommt Musik unter anderem bei neurologischen Erkrankungen wie der Demenz, aber auch auf der Onkologie sowie im Palliativbereich.
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