Ute-Bock-Preis für Zivilcourage
24-Stunden-Betreuung und queere NGO ausgezeichnet
Der mit 5.000 Euro dotierte Ute-Bock-Preis für Zivilcourage geht dieses Jahr an "IG24", eine Interessensgemeinschaft für 24-Stunden-Betreuerinnen und "Queer Base", eine Initiative, die sich für LGBTIQ-Geflüchtete einsetzt.
WIEN. Um Einrichtungen oder Personen zu würdigen, die sich die Wahrung bzw. Durchsetzung der Menschenrechte an die Fahnen geschrieben haben, vergibt die Menschenrechtsorganisation "SOS Mitmensch" seit 1999 den Ute-Bock-Preis für Zivilcourage. Benannt ist der Preis nach dem seinem ersten Trägerin, der Flüchtlingshelferin und Menschenrechtsaktivistin Ute Bock (2018 verstorben).
Wie das NGO am Mittwoch, 17. Mai, verkündete, geht die 5.000 Euro dotierte Auszeichnung heuer an zwei Initiativen: "IG24", welches die Anliegen von 24-Stunden-Betreuerinnen und -betreuer vertritt und "Queer Base", die sich für Menschen einsetzt, die wegen ihrer sexuellen Orientierung bzw. ihrer Geschlechtsidentität fliehen mussten.
Rechte der Betroffenen zum Thema gemacht
Die von Arbeitsmigrantinnen und -migranten selbstorganisierte Initiative wurde gegründet, als sich im Zuge der Corona-Krise die Arbeitssituation von 24-Stunden-Betreuungs-Personal verschlechterte. Gemeinsam mit Unterstützerinnen und -unterstützern begannen die Betreuerinnen und Betreuer Beratung anzubieten und lautstark Verbesserungen einzufordern.
"Der IG24 ist es durch couragierten Einsatz gelungen, die Rechte der Betroffenen zum Thema zu machen und zugleich auch direkte Hilfe durch Beratung anzubieten“, begründet Gerlinde Affenzeller, Geschäftsführerin von SOS Mitmensch, die Zivilcourage-Auszeichnung für IG24.
Unermüdlicher Einsatz für LGTBQ-Geflüchtete
Queer Base wiederum wird "für den außerordentlichen Einsatz für die Rechte von geflüchteten Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie Trans- und Interpersonen geehrt", heißt es. Seit 2015 setzt sich die Initiative für Menschen ein, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität fliehen mussten.
So bietet die Organisation rechtliche Beratung im Asylverfahren, unterstützt die Betroffenen bei Behördengängen, organisiert Freizeitaktivitäten und hat in Kooperation mit der Diakonie queere Wohngemeinschaften eingerichtet.
Die Preise werden am Montag, 22. Mai, um 19 Uhr im Wiener Rathaus überreicht. Die Preisreden halten Doris Schmidauer und Mavie Hörbiger. Als prominenter Gast wird Conchita Wurst erwartet.
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