Zu spät für Spital
Berufsrettung Wien führt per Telefon durch Hausgeburt
Ein kleiner Bub eines Pilotenpaares hatte es recht eilig auf die Welt zu kommen. Die Fahrt ins Spital ging sich nicht mehr aus, der Vater musste als "Hebamme" fungieren. Dank der telefonischen Anleitung der Berufsrettung Wien glückte der Steilflug von Benjamin.
WIEN/LANDSTRASSE. Solche Geschichten sind in Wien doch recht selten. Wie die Berufsrettung Wien am Montag mitteilt, musste man Eltern vor einem Monat, genauer gesagt am 9. Februar, durch eine doch recht hektische Geburt führen. Und das am Telefon.
Das Pilotenpaar Angelina und Max erwartete die Geburt ihres Kindes. Endlich war es so weit und die Wehen setzten ein, aber dann setzte das Kind doch schneller zur Landung auf der Erde an, als erwartet. "Ich habe den Notruf 144 gewählt, da hat meine Partnerin gesagt, dass es jetzt schon losgeht", erzählt Vater Max. Eine Fahrt ins Spital ging sich nicht mehr aus, es blieb nur der Anruf bei der Notrufnummer: "Ich war dann sehr froh, dass jemand am Telefon war, der sich auskennt!“.
Per Telefon zur Geburt
In der Notrufzentrale hob der Disponent der Wiener Rettungsleitstelle Josip G. ab. Der Vater des Kindes wurde kurzerhand zur "Hebamme". "Wenn die Geburt so unmittelbar bevorsteht, dann bleiben wir natürlich am Telefon und unterstützen die Eltern", sagt der Mitarbeiter der Berufsrettung. So gibt es etwa Anweisungen, damit die Mutter die richtige Position einnimmt, das Handtücher bereitliegen und welche Handgriffe der Vater durchführen soll.
Vom Profi gibt es durchaus lobende Worte für den Einsatz des Vaters: "Max hat sich um Angelina gekümmert und alles vorbereitet, das hat wunderbar funktioniert." Schließlich ist der kleine Benjamin um 5.25 Uhr mit 52 Zentimetern und 3.355 Gramm gesund zur Welt gekommen.
„Ich war sehr froh, dass Max telefonische Unterstützung hatte und die ganze Zeit bei mir geblieben ist“, erzählt Mutter Angelina erleichtert. "Die große Schwester Emilia (zwei Jahre alt) hat die ganze Aufregung zum Glück verschlafen." Einen Monat nach der aufregenden Geburt hat die Familie ihren Geburtshelfer Josip in der Wiener Rettungsleitstelle besucht, um ihn kennenzulernen und sich zu bedanken. "So einen Steilflug ins Leben, wie ihn Benjamin hatte, legt schließlich nicht jedes Baby hin", weiß man bei der Berufsrettung.
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