Aufgrund aktueller Lage
Bundesheer mit erhöhter Präsenz in Wien
Die aktuelle Lage in Nahost hat weltweite Folgen. In zahlreichen Ländern ist die Situation angespannt, in Österreich wurde zuletzt die zweithöchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Seit Freitag gibt es auch eine erhöhte Präsenz des Bundesheeres in Wien, etwa vor Botschaften.
WIEN. Seit dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die geopolitische Situation weltweit angespannt. Auch in Österreich, wo nicht nur zuletzt die zweithöchste Terrorwarnstufe ausgerufen wurde, sondern auch eine verstärkte Polizeipräsenz in den Großstädten – vor allem in Wien – nach sich zog, haben sich die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.
Doch nicht nur Wega-Einheiten patrouillieren derzeit verstärkt die Straßen Wiens. Auch das Österreichische Bundesheer ist in Alarmbereitschaft. Seit Freitag 20. Oktober, wird der Raum- und Objektschutz in Wien mit Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres aufgestockt. Im Konkreten stehen besonders schutzwürdige Objekte wie etwa Botschaften und jüdischer Einrichtungen verstärkt unter Bewachung. Der Einsatz wird voraussichtlich bis Ende November andauern. Das zusätzliche Personal wird vorrangig durch die Militärpolizei gestellt.
Bewachung rund um die Uhr
Es handelt sich dabei um einen sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz. Dabei erfüllen die Soldatinnen und Soldaten die Aufgaben der Exekutive und haben dieselben Befugnisse. Die Schutzobjekte werden von der Polizei ausgewählt und dem Militärkommando Wien zugewiesen. Dieses übernimmt dabei die militärische Führung. Die Bewachung erfolgt rund um die Uhr. Der letzte sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz, bei dem die Militärpolizei verstärkt eingesetzt wurde, war in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund des Terroranschlags am 2. November 2020 in Wien.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) betonte in einer Aussendung, dass die Präsenz der Soldaten nicht nur für mehr Sicherheit und Schutz der jüdischen Gemeinde sorge, die ein unverzichtbarer Teil Österreichs sei, sondern auch das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung erhöhen solle.
Bei der Wiener Polizei ist zudem der Aufbau einer eigenen Objektschutzeinheit geplant. Die 100-köpfige Truppe soll nach Auslaufen des Assistenzeinsatzes vor allem die Bewachung von Botschaften und anderen schutzwürdigen Gebäuden übernehmen.
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