WUK bio.Schaf-Programm
Die ehemaligen Mähschafe haben ein neues Zuhause
Lange Zeit wurde um die Zukunft der Tiere im WUK bio.Schaf-Programm gekämpft. Doch die Zukunft der ehemaligen Donauinsel-Mähschafe war nicht mehr gesichert. So wurde für die Schafe ein neues Zuhause gesucht.
WIEN/ALSERGRUND. Schafe zählen geht beim WUK bio.Schaf-Programm mittlerweile sehr einfach. Leider - wie man an dieser Stelle sagen muss. Denn die einstmals fleißigen und beliebten Donauinsel-Mähschafe sind seit diesem Sommer von ihrer Aufgabe entbunden. Ein neuer Betrieb wurde mit den tierischen Mäharbeiten auf dem Eiland betraut - das WUK bio.Schaf-Programm schaute beim Bieterwettbewerb in die Röhre.
Das Entsetzen war schon damals groß. Die Zukunft der Schafe in dem Programm war ohne den Auftrag mehr als ungewiss. Dennoch versuchte man den Betrieb aufrecht zu erhalten - Gelegenheitsaufträge und Spenden hielten das Programm eine Weile am Laufen. Nun allerdings kam die bittere Erkenntnis: Die Schafe haben hier keine gesicherte Zukunft mehr!
Große Hilfsbereitschaft
Die über 100 Krainer Steinschafe sollten aber ein gutes, neues Zuhause finden, das war allen Beteiligten ein Herzensanliegen. So setzte man alle Hebel in Bewegung, um die Tiere zu vermitteln. Die Leitungen liefen heiß und stießen auf Gegenliebe: "Die Resonanz unseres Aufrufs und die Hilfsbereitschaft waren überwältigend. Daher konnten zum Glück für unsere Tiere mittlerweile alle auf gute Plätze vermittelt werden", verkündet nun Susanne Senekowitsch vom Verein WUK gegenüber der BezirksZeitung.
"Seit dem Frühjahr, als bekannt wurde, dass das WUK nicht mehr weiter mit der Beweidung der Donauinsel beauftragt wird, haben wir uns mit aller Kraft für den Fortbestand des richtungsweisenden sozial-ökologischen Projekts WUK bio.schafe eingesetzt. Wir haben in den vergangenen Monaten nicht nur viel Zuspruch erhalten. Wir konnten viele neue Freundinnen und Freunde gewinnen, die bereit waren, das Projekt mit einer Schaf-Patenschaft oder einer Spende finanziell zu unterstützen", zeigt sich Senekowitsch gerührt.
Ein neues Zuhause
Viele Menschen haben bei der Suche nach neuen Weideflächen geholfen. Und doch musste man schließlich zur Kenntnis nehmen, dass "eine verantwortungsvolle Weiterführung des Projekts unter den Bedingungen des freien Markts und ohne entsprechende Aufträge der öffentlichen Hand nicht möglich ist", so die Wienerin.
Die Schäfchen mussten also sprichwörtlich ins Trockene gebracht werden - dazu suchte man nach einem neuen Zuhause für eine möglichst große Zahl der Tiere. Es wurde telefoniert, in sozialen Medien geteilt und viel gesprochen. Am Ende mit Erfolg, wie Senekowitsch berichten kann: "Es war uns ein Anliegen, für alle Schafe ein gutes neues zu Hause zu finden. Dank vieler Unterstützerinnen und ist uns das gelungen! Größere Gruppen wurden beispielsweise von einem Reithof im Seewinkel oder dem Gut Rannerjosl in der Südsteiermark übernommen. Wir danken allen Tierfreunden, die Schafe aus unserer Herde bei sich aufgenommen haben."
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