Welt-Aids-Tag 2023
Die "Red Ribbon" wurde am Wiener Rathaus gehisst
Anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember wurde die "Red Ribbon", ein Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und Aids-Kranken am Wiener Rathaus gehisst.
WIEN. Am Freitag, 1. Dezember, ist Welt-Aids-Tag. 1988 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen, wird jedes Jahr an diesem Datum die Aufmerksamkeit auf die Immunschwäche-Krankheit gelenkt, die durch das HI-Virus ausgelöst wird. Auch die Stadt Wien gedenkt diesem Tag und hat angesichts dessen das Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und Aids-Kranken, die "Red Ribbon" am Rathaus gehisst.
"Diskriminierung hat in der Menschenrechtsstadt Wien und in unserer Gesellschaft keinen Platz. Daher kämpfen wir auf allen Ebenen gegen Hass und Respektlosigkeit. Der Red Ribbon als Zeichen der Solidarität am Wiener Rathaus drückt das deutlich aus – und ist zugleich Statement und sichtbarer Appell an alle Menschen in Wien", sagt Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos).
Immer noch benachteiligt
In Österreich gibt es geschätzt 8.000 bis 8.600 Menschen, die mit dem Virus leben – rund die Hälfte davon in Wien. "Bei allen, die in Behandlung sind, ist das Virus nicht übertragbar. Trotzdem werden sie immer noch stigmatisiert und diskriminiert – auch im Gesundheitsbereich. Wir müssen aktiv gegen diese Benachteiligung auftreten und der sozialen Ausgrenzung von HIV-positiven Menschen ein Ende setzen. Es gibt keinen Kampf gegen AIDS ohne Kampf gegen die Diskriminierung der Betroffenen“, fügt Gesundheits- und Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hinzu.
Obwohl es große medizinische Fortschritte gab, könne der soziale Fortschritt im Bereich HIV dabei nicht mithalten, so Wolfgang Wilhelm, Leiter der WASt-Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten. "Obwohl die Therapien gegen HIV immer besser und besser werden, leiden HIV-positive Menschen unter ungleicher Behandlung und Stigmatisierung. Dies führt auch dazu, dass Menschen aus Angst vermeiden, sich nach Risikosituationen testen zu lassen", sagt er und fordert: "Hier braucht es Bewusstseinsbildung, wie sie nur eine umfassende emanzipatorische Sexualpädagogik leisten kann, die wir in Wien aktiv fördern".
1988 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen, wird der Welt-Aids-Tag jedes Jahr am 1. Dezember begangen, um darauf aufmerksam zu machen. Der Red Ribbon, die rote Schleife, wurde 1991 von der New Yorker Künstlergruppe "Visual AIDS" geschaffen und ist heute ein weltweit etabliertes Symbol der Solidarität mit HIV-infizierten und an Aids erkrankten Menschen.
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