Transgender-Gedanktag in Wien
Jede fünfte queere Person erlebt Gewalt

- Jede fünfte Queere Person in Wien hat schon einmal einen körperlichen Angriff erfahren.
- Foto: Kaja Sariwating/Unsplash
- hochgeladen von MeinBezirk Wien
Am Montag, 20. November, fand die „Trans Day of R*“ Demonstration, im Gedenken an die Menschen, die Opfer von transfeindlicher Gewalt sind und waren, statt. In Wien ist die Diskriminierungsrate von Trans- und queeren Menschen weiterhin sehr hoch.
WIEN. Zusammen mit verschiedenen Organisationen die sich für queere Menschen einsetzen, rief die Österreichische Hochschülerinnenschaft (ÖH) zu der „Trans Day of R*“ Demonstration auf. Ziel ist es den Opfern transfeindlicher Gewalt zu gedenken und auf die prekäre Situation von Trans-Personen aufmerksam zu machen. Noch immer sind besonders Trans-Menschen in Wien und Österreich von Gewalt und Diskriminierung betroffen.
Im Jahr 2020 konnte die jährlich stattfindende Demonstration nicht stattfinden, da diese zum Ziel von Drohungen Rechtsextremer wurde. Diese Jahr findet sie erneut um 18.00 Uhr am Sigmund Freud Park statt.
Queerfeindliche Gewalt nimmt wieder zu
Verbrechen die gezielt gegen Trans- und queere Menschen stattfinden werden erst seit kurzem als solche in Österreich dokumentiert. Erst 2020 beschloss das Bundesministerium für Inneres, Hassverbrechen oder “vorurteilsbedingte Straftaten” als Kategorie in die Strafakten einzuführen. 2015 wurden in Wien eine Studie mit dem Namen "Queer in Wien" veröffentlicht - mit erstreckenden Ergebnissen.

- Unterstützung und Hilfe für Trans-Menschen bieten verschiedene Organisationen wie die Homosexuellen Initiative (HOSI), Trans Femme Fatale oder die Beratungsstelle Courage.
- Foto: BV 6
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
So gaben 80 Prozent der an der Studien teilgenommenen Personen an, im öffentlichen Raum beschimpft geworden zu sein. Jede fünfte Person hat schon einmal einen körperlichen Angriff erfahren. Seit dem Jahr 2021 gibt es nach den Daten des Innenministeriums wieder vermehrt Hass und Angriffe gegen die LGBTQ- Community. Ganz besonders würden sich die Angriffe dabei gegen die Trans-Community richten.
Unterstützung und Hilfe für Trans Menschen bieten verschiedene Organisationen wie die Homosexuellen Initiative (HOSI), Trans Femme Fatale oder die Beratungsstelle Courage. Eine niederschwelligen Meldestelle gegen LGBTIQ-feindliche Hassverbrechen existiert aktuell noch nicht, einen Antrag für ihrer Schaffung liegt dem Parlament vor.
Diskriminierung auch auf den Hochschulen
Die ÖH kritisiert auch die weiterhin bestehende Diskriminierung auf den Hochschulen. So sei es nicht möglich den selbstgewählten Namen im internen Hochschulsystem anzugeben, solange es keine rechtliche Namensänderung gab. Dies würde bei Trans Studierenden oft zu einem Zwangsouting führen. Trotz eines Rechtsgutachtens im Jahr 2015, welches keine keine rechtlichen Hindernisse sehe, besteh die Möglichkeit weiterhin nicht.
“Trotz jahrelanger Forderungen der ÖH wurden bisher keine Maßnahmen gesetzt, um das Zwangsouting von trans Studierenden zu beenden. Hochschulen müssen jetzt handeln! Keine Toleranz für Transfeindlichkeit!“, so Nina Mathies, Sarah Rossmann und Simon Neuhold aus dem Vorsitzteam der ÖH.
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