Lobau und Stadtstraße
Lauter Protest gegen Klagsdrohungen der Stadt Wien
Klimaprotest vor dem Wiener Rathaus gegen den Lobautunnel und die Stadtstraße. Aktivistinnen und Aktivisten überreichten Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) eine Petition mit rund 20.000 Unterschriften gegen die Klagsdrohungen der Stadt Wien.
WIEN. Unter dem Motto "LobauBleibt" versammelten sich Freitagnachmittag zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Wiener Rathaus. Bei der Kundgebung in der Lichtenfelsgasse waren Vertreterinnen und Vertreter sowie Unterstützerinnen und Unterstützer unterschiedlicher Organisationen wie etwa Fridays For Future und Greenpeace vor Ort. Sie protestierten erneut gegen den geplanten Lobautunnel und die Stadtstraße.
Die rund 100 Anwesenden machten dabei auch auf die Klagsdrohungen der SPÖ gegen Klimaaktivisten aufmerksam. Diese wurden im Dezember von der Stadt Wien verschickt – allerdings nicht nur an Besetzerinnen und Besetzer. Auch jene, die den Protest mental unterstützen, sprich sich etwa in den Sozialen Medien dazu äußern, erhielten entsprechende Post.
TU-Stadtplaner gegen Lobautunnel
Unter ihnen sind auch Barbara Laa und Ulrich Leth von der TU Wien. Der bekannte Stadtplaner Leth spricht sich gegen die Stadtstraße und den Lobautunnel aus. Dem Argument von Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), dass an der Stadtstraße Wohnungen für 60.000 Menschen hängen würden, widerspricht er vehement.
Bei dem friedlichen und Corona-konformen Protest – alle Anwesenden trugen FFP2-Masken – ging es auch um den Brandanschlag auf das Lobau-Camp in der Nacht auf 31. Dezember. “Beim Anschlag hätten acht junge Menschen sterben können, während sie friedlich für ihre Zukunft protestierten. Wir können nicht verstehen, dass Bürgermeister Michael Ludwig solchen Terror nicht eindeutig verurteilt. Auch wenn ihm unser Protest nicht gefällt, ist er dafür verantwortlich, ihn zu schützen", sagt Simon Pories von Fridays For Future.
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