Wiener Netzwerk
Mit "Empovver Community" starten Frauen richtig durch
Mehr Wissen, besser vernetzen: Die Wiener "Empovver Community" ist eine Plattform für Frauen, die durchstarten.
WIEN. Schon mal was von "Pinkwashing" gehört? Nein, das hat weder mit Barbie noch mit Haushalt zu tun. "Feminismus und Diversity sind in aller Munde, aber das heißt nicht, dass alles, was sich so nennt, auch wirklich authentisch ist", bringt Sofia Surma, Mit-Gründerin der "Empovver Community", Licht ins rosarote Dunkel. "Aber das ist so gar nicht unser Ding. Wir sagen: Das geht anders!"
Was Surma angreift, hat mit "Pinkwashing" nichts zu tun: Denn ob mit Riesentampon vor dem Finanzministerium oder bei ihren Vulva-Bastel-Workshops – die Hernalserin lebt Feminismus künstlerisch, politisch und nicht zuletzt leidenschaftlich.
So auch mit der Online-Plattform "empovver.com": Im Shop dort sind ausschließlich Unternehmen vertreten, die von Frauen geführt werden und "mehr als nur ein Produkt bieten. Unsere mehr als 55 Marken stehen für soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Wandel", so Surma.
Inspirieren statt demotivieren
Daraus soll jetzt noch mehr werden: Mit der "Empovver Community" gründete Surma mit Alsergrunderin Marlene Frauscher eine Gemeinschaft zur Vernetzung des Wissens und der Aufklärung rund um "Female Empowerment". Von Podcast und Videos bis zu Buchtipps ist alles dabei. „Nicht nur, wenn es um Feminismus geht, ist Austausch wichtig. Wir wissen, dass Frauen oft anders gründen."
Sie spielt auf die stereotypischen und vermeintlich "klassischen" Start-up-Gründer an: "Rein männliche Teams, häufig Freunde, die eine GmbH gründen. Dann kommt viel Finanzierung, mit dem Ziel, größer und größer zu werden. Oft wird nur diese Art des Gründens öffentlich gemacht, viele Frauen gehen da unter." Und das, obwohl fast die Hälfte der Neugründungen Österreichs weiblich sind. "Frauen starten oft Einzelunternehmen oder kommen in der Karenz auf die zündende Idee und haben so neben dem Job noch zusätzlichen Zeitdruck." Auch der Faktor Geld spielt eine Rolle: "Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer, bekommen weniger Finanzierungen als rein männliche Teams. Und zum Gründen braucht es halt Vermögen."
Tipp für Gründerinnen
Surmas Tipp für Gründerinnen, die sich dennoch nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen wollen: "Sich nicht zu viel mit anderen zu vergleichen. Von außen sieht schnell mal alles toll aus. Aber der Weg bis dahin ist meist, vor allem auf Social Media, nicht sichtbar. Ich musste auch erst lernen, mich abzugrenzen und es nicht als Demotivation zu sehen, sondern als Inspiration für meinen Weg mitzunehmen."
Gratis kennenlernen kann man die Community beim Online-Stammtisch am Mittwoch, 15. November 2023, ab 18.30 Uhr. Bitte online anmelden auf empovver.com
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