Nach Spionage-Vorwürfen
Staatsschutz prüft Wiener Firma DSIRF
Das Innenministerium sowie die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) haben am Freitag angekündigt, die Microsoft-Vorwürfe zu prüfen. Das Unternehmen selbst dementiert die Vorwürfe.
WIEN. Am Mittwoch hat der US-amerikanische Konzern Microsoft in einem Blogeintrag die in Wien ansässige Firma DSIRF beschuldigt, mehrere sogenannte "Zero-Day-Lücken" ausgenutzt zu haben, um Firmen in Europa und Südamerika zu hacken. Mit der Spyware "Subzero" soll die Firma zahlender Kundschaft eine Software zur Wirtschaftsspionage bereitgestellt haben. Die BezirksZeitung berichtete darüber am Donnerstag.
Die Geschäftsleitung der Wiener Firma kommentierte die Vorwürfe dem "Kurier". Demnach sei Subzero "ausschließlich zur behördlichen Anwendung in Staaten der EU" entwickelt worden. "Sie wird gewerblich weder angeboten, verkauft, noch zur Benutzung bereitgestellt", zitiert die Zeitung das Unternehmen in ihrer Freitagsausgabe. Sie wehrten sich "mit aller Entschiedenheit gegen den Eindruck, Subzero-Software missbräuchlich verwendet zu haben". Ein unabhängiger Gutachter wurde beauftragt, der die Microsoft-Vorwürfe überprüfen soll.
BMI und DSN prüfen Firma
Prüfen wird auch das Innenministerium (BMI) sowie die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), berichtet "Krone.at". Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) betonte am Freitag, dass die Firma dem Ressort bzw. der DSN bekannt sei, "es gibt und gab keine Geschäftsbeziehungen des BMI mit dem Unternehmen". Vorfälle und Anzeigen in Österreich konnte das Innenministerium nicht bestätigen.
Wie berichtet, hat Microsoft die Wiener Firma mit der Schadsoftware "Subzero" in Verbindung gebracht, mit der "automatisiert sensible und private Daten" gestohlen werden können.
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