Umfrage
Wien nicht mehr unfreundlichste Metropole, Berlin "aufgeholt"

"Podestplatz" von Berlinern weggeschnappt – Wien ist dieses Mal laut Expats-Umfrage nicht mehr die unfreundlichste Stadt. (Symbolbild) | Foto: Christian Lendl/Unsplash
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  • "Podestplatz" von Berlinern weggeschnappt – Wien ist dieses Mal laut Expats-Umfrage nicht mehr die unfreundlichste Stadt. (Symbolbild)
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Noch im Vorjahr belegte Wien im "Expats Insider"-Ranking in Sachen Freundlichkeit den 53. und damit letzten Platz unter den internationalen Metropolen. In der diesjährigen Umfrage hat sich die Bundeshauptstadt um zwei Plätze verbessert. Als unfreundlichste Stadt wurde dieses Mal Berlin gekürt.

WIEN. Die Wienerinnen und Wiener sind laut der jüngsten "Expat Insider"-Umfrage auf dem Weg, ihr Image als besonders unfreundlich zu verbessern. Noch im Vorjahr galt die Bundeshauptstadt als die unfreundlichste unter 53 internationalen Metropolen.

Im diesjährigen Ranking belegt Wien in Bezug auf Freundlichkeit immerhin den 51. Platz – hinter Berlin (53.) und München (52.), die nun schlechter abschneiden. Spitzenreiter in Sachen Freundlichkeit bleiben Mexiko-Stadt, Malaga und Valencia.

Anfänglicher Kulturschock für Expats

Trotz dieser Verbesserung bleibt der Weg zur Integration für Expats in Wien steinig. Rund ein Viertel (24 Prozent) der Befragten äußerte sich unzufrieden mit dem Sozialleben in der Stadt. Doch auch hier gibt es Positives: Im Vorjahr lag der Anteil der Unzufriedenen noch bei 40 Prozent. Für manche Expats bleibt jedoch der Einstieg in das Wiener Leben eine Herausforderung. "Der anfängliche Kulturschock und die Unfreundlichkeit mancher Einheimischen können zunächst entmutigend sein", berichtet ein niederländischer Teilnehmer der Umfrage.

Minuspunkte gab es für Wien in Bezug auf bargeldloses Zahlen und Sprachbarriere. (Symbolbild) | Foto: Ennio Berti/Unsplash
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Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die eingeschränkte Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen. Während 56 Prozent der Expats weltweit das bargeldlose Bezahlen als einfach empfinden, sagen dies nur 32 Prozent über Wien. Auch die Sprachbarriere stellt für viele eine Hürde dar: Wien belegt hier den 36. Platz im Ranking. Mehr als die Hälfte der Expats (53 Prozent) gab an, dass die Sprache ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung war, nach Österreich zu ziehen.

Lebensqualität einmal mehr top

Trotz Kritikpunkten überzeugt Wien einmal mehr in puncto Lebensqualität: Die Stadt erreichte in diesem Bereich den dritten Platz hinter Valencia und Alicante. Expats schätzen die hervorragenden öffentlichen Verkehrsmittel (Platz 2), die Erschwinglichkeit des Transports (Platz 3) und die Freizeitmöglichkeiten, die sowohl in der Stadt (Platz 3) als auch in der Natur (Platz 7) zahlreich sind. "Ich kann draußen immer viel unternehmen, z. B. tolle Wanderungen und Radtouren direkt außerhalb der Stadt, und es gibt jede Menge preiswerte kulturelle Angebote", lobt ein US-amerikanischer Expat.

Trotz Kritikpunkten überzeugt Wien einmal mehr in puncto Lebensqualität. (Symbolbild) | Foto: Kateryna Ivasiva/Unsplash
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Weitere Pluspunkte gibt es für die medizinische Versorgung: Mit ihrer Qualität, Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit sicherte sich Wien weltweit den sechsten Platz. Auch das Umweltbewusstsein und die Klimaschutzmaßnahmen der Stadt fanden Anerkennung (Platz 3).

Wien laut Expats verhältnismäßig leistbar

Im Gegensatz zu vielen anderen Metropolen weltweit bietet Wien einen vergleichsweise entspannten Wohnungsmarkt. Expats bewerten die Wohnungssuche (Platz 16) und die Erschwinglichkeit von Wohnraum (Platz 10) positiv. Ebenso wird geschätzt, dass viele Verwaltungsaufgaben online erledigt werden können (Platz 19) und der Zugang zu digitalen Diensten in der Stadt gut funktioniert (Platz 16).

Auch im Bereich der finanziellen Zufriedenheit punktet Wien. (Symbolbild) | Foto: Olga Mandel/Unsplash
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Auch im Bereich der finanziellen Zufriedenheit punktet Wien. Der Personal Finance Index führte die Stadt auf den 10. Platz, wobei 82 Prozent der Expats angaben, dass ihr Haushaltseinkommen für ein angenehmes Leben ausreicht. Die Work-Life-Balance und die faire Bezahlung trugen ebenfalls zu einem Aufstieg im Working Abroad Index bei, in dem Wien von Platz 32 (2023) auf Platz 18 kletterte.

Insgesamt zeigt sich Wien als größter Aufsteiger im "Expat Insider"-Ranking: Von Platz 36 im Vorjahr verbessert sich die Stadt 2024 auf Platz 15. Die jährliche Umfrage, an der 12.500 Expats weltweit teilnehmen, wurde seit 2014 von "InterNations" durchgeführt.

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"Podestplatz" von Berlinern weggeschnappt – Wien ist dieses Mal laut Expats-Umfrage nicht mehr die unfreundlichste Stadt. (Symbolbild) | Foto: Christian Lendl/Unsplash
Minuspunkte gab es für Wien in Bezug auf bargeldloses Zahlen und Sprachbarriere. (Symbolbild) | Foto: Ennio Berti/Unsplash
Auch im Bereich der finanziellen Zufriedenheit punktet Wien. (Symbolbild) | Foto: Olga Mandel/Unsplash
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