Energiekrise
Wiener Eistraum könnte abgesagt werden, Punsch wird teurer
Der Wiener Eistraum könnte aufgrund der Energiekrise auf Eis gelegt werden. Außerdem wird noch überlegt, welche Einsparungsmaßnahmen bei den Wiener Christkindlmärkten getroffen werden können.
WIEN. Sparen, sparen, sparen – das ist aufgrund der Energiekrise aktuell das Motto der Stadt Wien. Das wird man auch in etwa 50 Tagen sehen, wenn die ersten Christkindlmärkte der Hauptstadt ihre Türen öffnen. Doch wie das noch aussehen wird, wird noch verhandelt. Bekannt ist, dass die bekannten Einkaufsstraßen in der Weihnachtszeit erneut leuchten werden und am Rathausplatz die Lichter später eingeschaltet werden – mehr dazu unten.
Viele fragen sich, was mit dem Wiener Eistraum passieren wird. Denn der größte Eislaufplatz Wiens ist zweifellos energieintensiv. Wie Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) der "Presse" sagte, ist noch nicht sicher, ob der Eistraum in dieser Saison überhaupt stattfinden wird. Das wird "derzeit auf mehreren Ebenen überlegt", so Hanke.
Normalerweise findet der Eistraum von Ende Jänner bis Mitte März, doch aufgrund der Energiekrise und steigende Preise könnte der Eistraum auf Eis gelegt werden. Die 9.500 m² Eisfläche müssen wochenlang permanent gekühlt werden und dafür waren in der Vorsaison 450.000 Meter an Kühlschläuchen erforderlich.
Beleuchtung, Strahler, Punsch
Ebenso ist noch nicht entschieden, welche Maßnahmen beim Christkindlmarkt getroffen werden. Zum ersten Mal richtet die Stadt Wien Marketing den Markt selbst und sie haben Vorschläge für Einsparungen vorgelegt. Fix ist: Die Ringstraße wird heuer keinerlei Weihnachtsbeleuchtung bekommen – die BezirksZeitung berichtete.
Wie es bei den anderen Weihnachtsmärkten aussehen, ist auch nicht bekannt, doch beim Angebot soll sich nicht allzu viel verändern. Am Spittelberg plant man keine Einsparungen bei der Beleuchtung. "Seit wir vor drei Jahren auf LED umgestellt haben, hat das den Stromverbrauch massiv gesenkt", erklärt Veranstalter Karl Lind gegenüber der "Presse".
Beim Advent vor der Karlskirche gibt es wenig Einsparungspotenzial. Die Fahrgeschäfte sind "muskelbetrieben", weil die Eltern in die Pedalen treten müssen. Und hier gibt es ausschließlich LED-Lampen. Eine "stimmungsvolle Beleuchtung" hat laut Gabriela Schmidle, Sprecherin fast aller Märkte (außer des Rathausplatzes), "nach zwei Jahren Pandemie heuer sogar einen noch höheren Stellenwert als sonst".
Am Schönbrunn soll es heuer keine Infrarot-Strahler bei den Stehtischen geben und es gibt eine Empfehlung an die Gastro-Standler, auf Durchlauferhitzer zu setzen statt auf den klassischen Punschkocher. Apropos Punsch: Das und Glühwein dürften ob der Inflation auf den meisten Märkten teurer werden. Wie viel die Preise steigen, ist auch nicht bekannt.
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