Umleitung ab Juli 2023
Wiener Westausfahrt wird ein Jahr lang saniert
35 Jahre nach der letzten Instandsetzung muss die Westausfahrt umfassend saniert werden. Die Bauarbeiten beginnen im Juli, die Umleitungen gelten für zwölf Monate ab dem 10. Juli 2023. Am Montag wurden die Details zur Sanierung vorgestellt, die etwas mehr als 42 Millionen Euro kosten wird.
WIEN/HIETZING/PENZING. Vor 56 Jahren wurde eine der wichtigsten Hauptverkehrsadern im Westen Wiens gebaut: Die Westausfahrt. Etwa 26.000 Fahrzeuge nutzen die Ausfahrt täglich. 1988, also vor 35 Jahren, war die letzte große Teilinstandsetzung. Doch die Ausfahrt ist in die Jahre gekommen und muss jetzt umfassend saniert werden.
Noch vor einigen Jahren wurde das Großprojekt "Westausfahrt Neu" angekündigt. Diese soll -in Verlängerung der Hadikgasse - ab der Hütteldorfer Brücke permanent auf die Hietzinger Straße neben den Franz-Schimon-Park verlegt werden. Doch im November 2021 stoppte Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) das Mammutprojekt.
Der Widerstand war zu groß, deshalb wurde entschieden, die Westausfahrt stattdessen zu sanieren. Denn etwas musste gemacht werden, da die Lebensdauer der Straße mit 2027 beziffert wurde. Am Montag, 20. März, wurden Details zur Sanierung vorgestellt. Die Tragwerke der Westausfahrt werden ab Juli 2023 saniert, ab dem 10. Juli wird der Verkehr stadtauswärts ab der Hütteldorfer Brücke für ein Jahr über den Bereich der Westeinfahrt umgeleitet. Die Strecke bleibt in beiden Richtungen offen, bereits im April beginnen die Vorbereitungsarbeiten. Ab Sommer 2024 soll dann die Westausfahrt wie gewohnt wieder für den Verkehr freigegeben werden. Kosten: 42,3 Millionen Euro.
Projekt für die nächsten 20 Jahre
Saniert werden die sogenannten Nikolaibrücken zwischen der Hütteldorfer Brücke und der Stützmauer Grünauerbach. Damit kann man für eine sichere Nutzung der Westausfahrt für die kommenden 15 bis 20 Jahre sorgen, erklärt Hermann Papouschek, Leiter der Abteilung Brückenbau und Grundbau der Stadt Wien. In dieser Zeit kann man dann das große Projekt der Neugestaltung, welche klimafit sein soll, vorbereiten und planen. Wie Papouschek erklärt, ist die Brückensanierung Teil des "Wiener Brückeninstandsetzungsprogramms", in dessen Rahmen in den kommenden zehn Jahren 50 Brücken saniert werden sollen.
"Für die Lösung, die uns nach der Sanierung beglücken wird, wird ein Prozess aufgesetzt, der gerade in der Vorbereitung ist. Mehr kann man dazu nicht sagen. Man hat dann sehr viel Zeit, um sich eine nachhaltige Zukunfslösung zu überlegen", sagt Hermann Papouschek, Leiter der Abteilung Brückenbau und Grundbau der Stadt Wien
Hier wird es auf engstem Raum zu Bauarbeiten kommen. Betroffen sind das Kragtragwerk Hütteldorf, die Nikolai Hangbrücke, die Nikolaibrücke, die Nikolai Hochstraße und die Stützmauer Grünauerbach - mehr Details unten.
Die ersten Sanierungstage werden mühsam
Stadt Wien-Baukoordinator Christian Zant sagte, dass sich Fahrerinnen und Fahrer zumindest in den ersten Tagen der Sanierung mehr Zeit nehmen sollten. Denn die Erfahrung zeigt, dass die ersten Tage zwar herausfordernd seien, der Verkehr sich jedoch im Laufe der Zeit merkbar umorganisiert. Es gibt auch die Möglichkeit, über die Linzer Straße oder Auhof als Alternative großräumig auszuweichen. Außerdem wird empfohlen, eventuell S-Bahn oder das Fahrrad zu benutzen. Oder wie es im Erklärvideo der Stadt heißt: "Baustellen können unangenehm sein. Mit etwas Verständnis und Geduld schaffen wir das!".
Apropos Fahrrad: Auch der Radweg wird ab Juli 2023 umgeleitet. "Wer in den Wienfluss-Radweg reinkommt, der wird auf Höhe Lindheimgasse über die ÖBB-Unterführung, durch den Ferdinand-Wolf-Park über die Keißlergasse zurück zur Brauhausbrücke und dort darunter auf den Wienfluss geleitet. In die Gegenrichtung funktioniert es genau so", erklärt Zant. Der Gehweg wird auf der Brauhausbrücke auf insgesamt vier Meter verbreitert, damit die Radfahrenden sicher von der Rampe in die Keißlergasse fahren können.
Details zu den Bauarbeiten
Zurück zu den Details des Bauvorhaben: Erneuert werden der Fahrbahnbelag, Abdichtung, Randbalken, Fahrbahnübergänge uns sonstige Brückenausrüstung. Im Bereich der Westeinfahrt in Hietzing wird ein Gegenverkehrsbereich eingerichtet. Dorthin wird der Verkehr stadtauswärts ab der Hütteldorfer Brücke umgeleitet. Pro Fahrtrichtung (Westeinfahrt und -ausfahrt) sind jeweils zwei Fahrstreifen vorgesehen und am Beginn der Einfahrt gibt es wie gewohnt drei Fahrstreifen.
- Stadtauswärts aus Penzing: Ab August 2023 wird für die Dauer der Umleitung eine Rechtsabbiegespur auf der Brauhausbrücke eingerichtet. Von Penzing kommend, kann man dann über die Bergmillergasse und die Brauhausbrücke aus der Stadt fahren. Wichtige Info: im Juli 2023 und Juni 2024 wird es diese Rechtsabbiegerspur aufgrund der Baustelle nicht geben, deshalb muss man großräumiger in Richtung Auhof ausweichen
- Stadteinwärts in den 14. Bezirk: Wenn man in den 14. Bezirk links abbiegen möchte, muss man vorher rechts in die Auhofstraße fahren, um über die Brauhausbrücke und die Bergmillergasse nach Penzing zu gelangen. Die Autofahrenden werden mit entsprechenden Beschilderungen darauf aufmerksam gemacht. Zudem gibt es weiterhin die Möglichkeit, über die Gulgenbrücke auf die Hadikgasse oder geradeaus in die Guldengasse zu fahren
- Stadteinwärts aus Penzing: Man kann nicht wie gewohnt Richtung Zentrum über Bergmillergasse, Brauhausbrücke und link in die Wientalstraße fahren. Hier sei ein großräumiges Ausweichen notwendig.
- Für Radfahrende: Ab Juli 2023 gibt es eine beschilderte Umleitung: Rampe auf die Brauhausbrücke - Unterführung zum Kreisverkehr in der Bergmillergasse - Keißlergasse - Ferdinand-Wolf-Park - Lindheimgasse - ÖBB-Unterführung - Wienflussweg bzw. stadteinwärts in umgekehrter Richtung
Für weitere Informationen ist die Infoline der Stadt Wien (Straße und Verkehr) unter der Nummer 01 955 59 täglich von 7 bis 18 Uhr erreichbar. Oder per Mail an post@ma29.wien.gv.at.
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