Nach Ausweitung
Rekordeinnahmen durch das wienweite Parkpickerl
Die Ausweitung des Parkpickerls im vergangenen Jahr spülte auch mehr Geld in die Stadt-Kassen. Die genauen Zahlen und Hintergründe aus dem Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
WIEN. Das Parkpickerl hat seit vergangenem Jahr auch in den restlichen fünf Außenbezirken Einzug gehalten. Gänzlich geräuschlos ging die Einführung damals nicht über die Bühne und auch heute noch, gibt es immer wieder kritische Stimmen. Für Wien bedeutete die Maßnahme, dass die Parkpickerl-Zone fast verdoppelt wurde.
Rund 229.000 bis dato kostenlose öffentliche Parkplätze wurden kostenpflichtig. Ende Februar wurde von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) eine Bilanz gezogen. Diese fiel positiv aus. Die ersten Analysen ein Jahr nach der Ausweitung des Pickerl hätten nämlich gezeigt, dass erheblich weniger Autos ohne Wiener Kennzeichen in der Stadt verkehren würden.
Außen vor blieb bei dieser Bewertung allerdings, der wirtschaftliche Aspekt der Maßnahme. Denn die Ausweitung des Parkpickerls spülte auch deutlich mehr Geld in die Kassen der Stadt. Insgesamt belaufen sich die Einnahmen aus der Parkometerabgabe für das Jahr 2022 auf 167.507.833,55 Euro, teilt das Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) gegenüber meinbezirk.at mit.
Mehrere Gründe für die Steigerung
Eine Steigerung von rund 50 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2021. Dies sei auf unterschiedliche Gründe zurückzuführen, so das Büro-Hanke:
- Mit der Ausweitung im Vorjahr wurden die bewirtschafteten Flächen mit einem Schritt verdoppelt, was auch zu höheren Einnahmen führte. Mit der Flächenerweiterung der Parkraumbewirtschaftung wuchsen allerdings auch die Sach- und Personalkosten.
- Hinzu kommt, dass Pauschalierungen im Voraus zu begleichen sind und es sich dabei beispielsweise um bis zu 2-Jahres-Parkpickerln handeln kann. Dies gilt sowohl für Verlängerungen von Pauschalierungen als auch für die vielen Erstanträge, die im Jahr 2022 hinzugekommen sind.
- Im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2021 ist zu bedenken, dass aufgrund der Pandemie beispielsweise die Kurzparkzone länger ausgesetzt war und wegen Home Office, Lockdowns etc. ein anderes Parkverhalten an den Tag gelegt wurde.
Die Einnahmequellen sind auf drei Bereiche aufgeschlüsselt: Parkscheine (rund 28,7 Millionen Euro), Elektronische Parkscheine (rund 58,2 Millionen) und Pauschalisierungen für Anrainer sowie Gewerbe und sonstige (rund 80,1 Millionen). "Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass das Parkpickerl für Anrainer*innen seit Jahren nicht valorisiert wurde und lediglich 120 Euro im Jahr kostet, also monatlich 10 Euro", so das Stadtrats-Büro.
Die gesamten Einnahmen der Parkometerabgabe sind zweckgebunden und fließen in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Verkehrssicherheit und den Radverkehr.
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