ÖVP-Bürgerinitiative
"Rettet den Wienerwald!" Thema im Nationalrat
Die Bürgerinitiative "Rettet den Wienerwald!" von ÖVP-Vertretern aus den Wienerwald-Bezirken Hietzing, Penzing, Ottakring, Liesing, Währing, Döbling und Liesing wird im Nationalrat behandelt. Sie schaffte die Hürde von 500 Unterschriften deutlich und wird damit ein Fall für das Hohe Haus.
WIEN. Es soll ein "klares klimapolitisches Zeichen für den Erhalt des Wienerwaldes" sein, was die ÖVP hier ausgetüftelt hat. Mehrere ÖVP-Vertreter der Wienerwald-Bezirke Hietzing, Penzing, Ottakring, Liesing, Währing, Döbling und Liesing gründeten zusammen mit dem ÖVP-Nationalratsabgeordneten Wolfgang Gerstl die Bürgerinitiative "Rettet den Wienerwald!". Nun erreichte man insgesamt 2.446 Unterstützungserklärungen und schafft damit, dass das Thema im Nationalrat behandelt wird.
Die Kernforderung der Initiative: Die Verbauung in und rund um den Wienerwald muss gestoppt werden. "Die weitere Versiegelung im Bereich der Wienerwaldes nimmt untragbare Ausmaße an. Pro Bezirk werden jährlich mindestens vier bis fünf Fußballplätze verbaut. Das belastet die Bevölkerung und gefährdet deren Lebensqualität“, rechnet Gerstl vor.
Gegen die Verbauung
Für die Behandlung im Hohen Haus hätte es nur 500 Unterschriften benötigt, erreicht wurde fast das Fünffache. Das sei für Gerstl ein deutliches Zeichen, wie er erklärt: „Die Bevölkerung ist begeistert von dieser Initiative! Das freut uns als Initiatoren natürlich sehr. Der große Zuspruch zeigt die Notwendigkeit des Handelns gegen weitere Versiegelung und einen überproportionalen Verbauungswahn".
Gefordert werden etwa strengere Regelungen für Flächenverbauung oder dass die Natur im natürlichen Zustand erhalten bleiben werden muss. Aber auch für bereits verbaute Flächen gibt es Forderungen. Etwa dass das ortsübliche Landschaftsbild erhalten bleibt, zum Beispiel schade der Abriss von Villen, die Großbauprojekten weichen müssen, dem Landschaftsbild. Es brauche auch "nachhaltige Konzepte" für den Grünraum in puncto Hitzesommer.
Zwar wurde die Initiative von der ÖVP gestartet, man möchte jedoch eine überparteiliche Bewegung sein. Jeder und jede ist dazu eingeladen, das Projekt zu unterstützen. Nun wurden die Unterschriften an Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) überreicht. Man möchte als "überparteiliche Bürgerinitiative ein gewichtiges Wort für den Erhalt des Wienerwaldes sein und mit den Entscheidungsträgern im Land und Bund in Kontakt treten", so das Ziel der Vertreter. Dabei will man sich aber auch mit der Bevölkerung vor Ort austauschen.
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