Politiker-Accounts bleiben
Stadt Wien verbietet TikTok auf Diensthandys
Wie schon zuvor die Europäische Kommission und der Bund verbietet jetzt auch Wien die App TikTok auf Diensthandys. Die offiziellen Accounts des Bürgermeisters und der Stadträte bleiben aber erhalten.
WIEN. Noch Anfang März hieß es, die App der Social-Media-Video-Plattform TikTok werde nicht verboten. Jetzt, rund zwei Monate später, hat sich das Blatt gewendet. Wie die Stadt Wien am Freitag in einer Aussendung bekannt gab, wird die App mit sofortiger Wirkung auf Diensthandys und -laptops verboten. Der Grund: ein mögliches Sicherheitsrisiko.
Die Entscheidung sei eine "pragmatische" gewesen, heißt es auf Nachfrage aus dem Rathaus. Das Frauenhofer Institut, Sicherheitscheck-Vertragspartner für Apps, hat TikTok nochmals überprüft. So gilt die App zwei weiterhin als konform, dennoch gibt es einzelne Features - wie etwa den Bewegungstracker - die durchaus ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Denn über diese können Profile der Nutzerinnen und Nutzer erstellt werden.
Nachdem öffentliche Gebietskörperschaften seit einigen Jahren vermehrt im Fokus von Cyber-Attacken stehen, habe man sich entschlossen, die App auf Dienstgeräten zu untersagen. Bei der Stadt Wien sind davon rund 90 Diensthandys betroffen, die bislang TikTok nutzten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden aufgefordert, die App umgehend zu löschen.
Stadt betreibt keine Politiker-Accounts
Was aber heißt das für die offiziellen Accounts einiger Wiener Politiker? Sowohl Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), also auch Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) und Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) haben jeweils einen Account. Mit knapp 12.000 Followern ist Ludwig hier Spitzenreiter.
Wie es auf Nachfrage der BezirksZeitung heißt, werden die Accounts nicht eingestellt. Denn sie werden nicht von der Stadt Wien, sondern von den politischen Parteien betrieben. Ebenso ist eine Weiternutzung möglich, wenn die Profile extern oder privat betrieben werden. Auch die Stadt Wien selbst hat ein Profil und erreicht damit rund 16.600 Follower. Ob und wie dieser Kanal fortgeführt werden soll, steht noch nicht fest.
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