Prävention, Studie, Budget
Wien verschärft Maßnahmen gegen Gewalt

Aufgrund der aktuellen Lage gab es eine Sondersitzung des Wiener „Gewaltschutz-Jour Fixe“ im Rathaus. | Foto: Stadt Wien / Martin Votava
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Mit einem 3-Punkte-Plan will die Stadt Wien Maßnahmen für besseren Gewaltschutz setzen. Neben mehr Budget soll die Präventionsarbeit an Schulen ausgebaut werden. Eine Studie über Mordversuche an Frauen in Wien soll eine wissenschaftliche Lücke schließen und wichtige Erkenntnisse für die Zukunft liefern.

WIEN. Binnen weniger Tage wurden in Wien mehrere Frauen sowie ein Mädchen von Männern ermordet. Am Dienstag kam das Wiener „Gewaltschutz-Jour Fixe“, in dem sich regelmäßig Expertinnen und Experten, die Polizei sowie relevante Stellen der Stadt austauschen, bei einem außerordentlichen Treffen zusammen, um die aktuelle Lage zu diskutieren. Im Zuge dessen hat man sich auf einen 3-Punkte-Plan geeinigt.

"In Wien ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen. Das sagen wir als Stadtregierung ganz klar. Frauen, die von Gewalt betroffen sind, brauchen schnell und unbürokratisch Hilfe", unterstrich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nach dem Treffen in einer Aussendung. "Es geht um Akuthilfe und um niederschwellige Angebote, um Frauen zu helfen, einer Gewaltspirale zu entkommen. Wir brauchen verlässliche Daten und mehr Forschung zu Gewalt gegen Frauen", ergänzte Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).

Budget wird verdoppelt

Der 3-Punkte-Plan soll das bestehende Sicherheitsnetz für Frauen weiter verstärken. Als erste Maßnahme wird das Budget für die bereits bestehende Präventions- und Täterarbeit auf 300.000 Euro jährlich verdoppelt.  Die Arbeit der Männerberatung Wien umfasst etwa Anti-Gewalt-Trainings und -Therapie, Gewaltprävention in der Jugendarbeit oder auch die Therapie von Straftätern. Angebote im Bereich der Anti-Gewalt-Trainings bei der Männerberatung setzen bereits bei Jugendlichen an. 

Mit einem 3-Punkte-Plan wollen Stadt Wien, Polizei und Gewaltschutzverbände ein noch dichteres Sicherheitsnetz für gewaltbetroffene Frauen spannen. | Foto: Stadt Wien / Martin Votava
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Vorrangiges Ziel der Trainingsprogramme ist das unmittelbare und langfristige Beenden aller Formen von physischer und psychischer Gewalt. Im besten Fall kann Gewalt gegenüber Frauen so langfristig verhindert werden.

Präventionsarbeit an Schulen

Gewaltprävention in der Jugendarbeit gehört ebenso zur Männer- und Burschenarbeit wie ein Trainingsprogramm zum Beenden von Gewalt im öffentlichen Raum und in Paarbeziehungen. Die Männerberatung Wien bietet Orientierung und Hilfestellung. Die Themen sind vielfältig und reichen unter anderem von Identitätsfragen über Beziehungskonflikte bis hin zur Auseinandersetzung mit der eigenen Gewalttätigkeit. 

Bereits in der Schule findet Präventionsarbeit statt. (Symbolfoto) | Foto: Unsplash
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Die Präventionsarbeit müsse allerdings so früh wie möglich angesetzt werden. Gleichstellung und Gleichberechtigung seien die besten, vorbeugenden Mittel gegen Gewalt. Die Stadt Wien will deshalb schon im Kindergarten und der Schule mit der Präventionsarbeit ansetzen. 20 Schulen sind aktuell Teil des Programms „Respekt: Gemeinsam stärker“. Dabei gibt es Angebote für Schüler, Lehrer und Eltern im Bereich physischer und psychischer Gesundheit und Resilienz, was unter anderem Gewalt und Extremismen vorbeugen soll. Das Programm soll jetzt künftig ausgeweitet werden.

Studie über Mordversuche in Wien

Es gibt bereits Studien, die sich mit Femiziden in den vergangenen Jahren in Österreich beschäftigen. Eine Lücke in der wissenschaftlichen Aufarbeitung bilden jedoch die Mordversuche. Daher fehlen wichtige Informationen, etwa zur Hilfesuche und zu jenen, wie überlebenden Opfer u.a. in Strafverfahren gegen die Täter befragt werden.

Mit den Ergebnissen der Studie soll es möglich werden, noch besser zu erfahren, ob spätere Opfer eine längere Gewaltgeschichte erlebt haben, welche Möglichkeiten sie ergriffen haben, um sich zu schützen und welche Angebote dabei als hilfreich erlebt wurden. Diese Informationen sollen als Voraussetzung dienen, um Präventions- und Unterstützungsmaßnahmen zu schärfen und damit Gewaltopfer effektiver zu schützen.

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