Let it bird | Endergebnis 2024
Das war die österreichweite Vogelzählung

Ergebnisse der Vogelzählung 2024 | Foto: Bild-Download unter: https://birdlife.at/page/presse
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  • Ergebnisse der Vogelzählung 2024
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Wie lang kann einem eine Stunde vorkommen? Bei der Vogelzählung war man teils gut beschäftigt! Im Schnitt wurden österreichweit über 30 Vögel pro Garten gesichtet. Von der Vogelzählung liegen jetzt die Endergebnisse vor. 

  • Wie schauen die bundesweiten Ergebnisse für 2024 final aus? 

Die Top 5 bundesweit:

  1. Kohlmeise 
  2. Haussperling 
  3. Feldsperling
  4. Amsel
  5. Blaumeise

Die Kohlmeise belegt  unangefochten den Platz 1 und ist knapp doppelt so häufig in unseren Gärten anzutreffen wie z.B. die Amsel. 

  • Wie lief die Vogelzählung im Vergleich zu Vorjahren? 

Die Anzahl der Teilnehmer:innen stieg insgesamt um mehr als 13%. In Niederösterreich wurde mit 7.299 Teilnehmer:innen (ein Plus von >18%) sogar ein Rekord aufgestellt!
"27.821 Vogelfans meldeten insgesamt 677.186 Vögel und damit um 45% mehr als im Vorjahr aus dem winterlichen Siedlungsraum." (Presseartikel des BirdLife von 22.01.2024)

  • Welche Entwicklungen der Vogelarten zeichnen sich ab? 

Die Kohlmeise nutzt offenbar die günstigen Bedingungen in Wohngebieten und gedeiht fast flächendeckend auf Platz 1. Langfristig sinkt aber die Anzahl der Vögel pro Garten.  Seit 2016 flattern um 8  bis 20 Vögel weniger in unseren Gärten herum.  

  • Gab es lustige oder seltene Sichtungen? 

Der Klimawandel sorgt immer wieder für Überraschungen. Vögel, die eigentlich in wärmere Länder abfliegen wollten, verbleiben bei uns. So etwa ein gesichteter Kormoran. Manche anderen erobern ungewohnte Plätze für sich. Einer Stockente gefiel es z.B. auf dem "Hochsitz" eines Hauses. Auch eine schwarz-weiß geschackerte Amsel spazierte vor die Linse. Wien wiederum hat ein wunderschöner Eistaucher mit seinem Besuch beehrt.

  • Gab es besondere regionale Unterschiede?

Die Jahreszeit sorgte für Nord-Süd-Gefälle. Im wärmeren Süden tummelten sich pro Garten fast um ein Drittel mehr Vögel. In Bundesländern drehten sich außerdem teils die Zahlen. So ist in Vorarlberg und Burgenland nicht Kohlmeise, sondern der Hausspatz der häufigste Vogel von 2024. In Osttirol wiederum landeten besonders viele Erlenzeisinge am Futterhäuschen. Generell waren hier mit 44 Vögeln deutlich mehr Vögel zu beobachten als in den meisten Gärten. In südlichen Bundesländern hat es zudem besonders viele Gimpel zu Futterstellen verschlagen. 

  • Was kann man aus den Ergebnissen für die vogelgerechte Gartenpflege lernen? 

Gärten sind für Vögel wichtige Lebensräume und Ausweichmöglichkeiten, die ihnen im Winter klimatische Ausreißer auszugleichen helfen. Dafür benötigt werden schutzbietende Hecken und Sträucher, in denen die Vögel Nahrung und Schlafplätze finden. Sanddorn, Hollunder, Brombeere, Hagebutte sind einige Beispiele für ein natürliches Speisekammer neben Tujen, Hasel und allerlei Bäumen wie Birke, Fichte oder Pappel. 

  • Kann ich auch nach der Stunde der Vögel Vogelbeobachtungen melden? 

Ja! Die Beobachtungen tragen zur Vollständigkeit und damit zur Objektivität der Daten bei. Möglich ist das unter ornitho.at - die Plattform des BirdLife zum Sammeln, Verwalten und Darstellen von vogelkundlichen Beobachtungen aus ganz Österreich. Regelmäßige Melder:innen tragen nicht nur zum Vogelschutz bei, sondern haben auch einen exklusiven Einblick in die erhobenen Daten. 

  • Wie stark trifft der Klimawandel die Wintervögel in Österreich?

Je härter ein Winter, desto stärker drängt es die Vögel in die Siedlungen. Das war heuer der Grund dafür, dass vermehrt Gimpel aus Wäldern in die Gärten flogen. Stieglitze und andere Teilzieher verlegten ihre Reise nur südlich bzw. südöstlich der Alpen, weil die Winter hier für sie verträglicher wurden.
Noch ungeklärt ist, wieso die Zuzügler vom Norden wie  Seidenschwänze und Bergfinken heuer Österreich fast völlig  ausgespart haben.
Keine Überraschung und trotzdem traurig ist, dass die Zahl der Vögel in Wien bzw. städtischem Raum so viel niedriger ist als in restlichen Bundesländern. BirdLife macht dafür die Bodenversiegelung und unnatürliche Gartengestaltung verantwortlich. Aufgrund dessen konnten hier nur etwas über 18 Vögel pro Garten bewundert werden. 

Mehr Infos & Interessantes zu den Ergebnisssen stöbern Sie auf der Webseite von BirdLife:

Über die Aktion haben wir im Vorfeld berichtet hier.

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