Weihnachtsblues | 4 Wege zum Lachen
Weihnachtsstress - so geht's!?

- hochgeladen von Zuzana Kobesova
Die Feiertage stehen vor der Tür. Es ist diese Zeit, in der es besinnlich zugehen sollte. Während sich manche fröhlich beim Backen von Plätzchen austoben, versinken andere im Weihnachtsstress. Für sie kommen diese Feiertage jedes Jahr irgendwie überraschend - obwohl der 24. Dezember ein alljährliches Ereignis ist. Wie kommt das? Ich konnte mindestens 4 Typen ausmachen, denen es aus unterschiedlichen Gründen so geht.
1. Der Weihnachtsperfektionist
Die Perfektionisten sind Familienmanager, für die jeder begeisterte Blick einen Arbeitsauftrag bedeutet. Nach dem Silvester des Neuen Jahres folgt bei ihnen ein Tief, dass nach Weihnachten schon wieder VOR Weihnachten ist! Sofort wird verdrängt und bis zum unausweichlichen Zeitpunkt um den 20.12. hinausgezögert. Dann wird die über Generationen tradierte ToDo-Liste ausgegraben und die Briefe ans Christkind eingesammelt. Nichts wird dem Zufall überlassen! Nachdem in den verbleibenden 4 Tagen quasi rund um die Uhr Kekse gebacken, Wohnung blitzblank herausgeputzt und am Heimweg von der Arbeit noch schnell Geschenke eingekauft wurden, kommt am Heiligen Abend eine lähmende Müdigkeit, ja Schläfrigkeit. Nach den Feiertagen brauchen Perfektionisten eine mentale Generalsanierung und der Kreislauf beginnt von Neuem.
2. Der Weihnachtsverzetteler
Die Verzetteler stellen am Abend vor dem Heiligen Abend fest, dass wirklich Weihnachten ist. Die untrüglichen Indizien dafür: Komische Lichter hängen auf den Straßen herum und Bekannte fragen ihn, ob er schon alle Geschenke hat. Beim Frühstück merkt er, es gibt kein Entrinnen. Ein letzter Schluck Kaffee, tiefes Durchatmen und er türmt raus zur nächsten Einkaufsstraße. Zuerst wird eine schüttere Tanne gerade noch für ihren Einsatz als Weihnachtsbaum gerettet. Das Festmahl und Geschenk für die Gattin kommen aus dem Supermarkt - ein bereits marinierter last-minute-Lachs und ein weihnachtlich verpacktes Badeset sind bereits um 25% Rabatt verbilligt. Gestresst ruft er "2. Kassa bitte", seine Frau bimmelt ihn das tausendste Mal am Handy durch. Am Weg zum Auto werden noch Puffergeschenke in Drogerie und Trafik eingekauft, falls das Badeset das falsche Aroma hat. Zum Trost macht er Stop am Würstelstand - ist eh schon wurscht.
3. Der Weihnachtsschmarotzer
Die Schmarotzer wirken erstaunlich ruhig angesichts ihrer minimalistischen Weihnachtsvorbereitungen. Am Vormittag des Heiligen Abends sind sie wie vom Erdboden verschluckt. Vielleicht schon in Weihnachtsstimmung irgendwo am Christkindlmarkt unterwegs? Schließlich entdeckt man sie doch telefonierend auf dem Sofa. Statt Backen und weihnachtlichem Hausputz rufen sie ihre ganze Kontaktliste durch, um frohe Weihnachten zu wünschen. Ist die Tarnung mal aufgeflogen, steigt beim Schmarotzer der Stresspegel. Der Adrenalin macht ihn zum effektvollen Aufräumtornado: Mit dem Unterarm werden die Sachen auf Tisch, Ablage und sonstwo einfach runtergefetzt, gleichzeitig mit dem Ärmel gewischt und abgestaubt. Über die verbliebenen Tischtapser wird eine weihnachtliche Tischdecke gelegt und die aufgesplitterten Tischsachen auf dem Boden kommen allersamt mit einem Wisch mit Besen unter den Kasten. Aus dem WC wird der Lufterfrischer mit Fichtenduft versprüht und fertig ist der Weihnachtsputz. Alles andere ist aus Recyclinggründen nicht vorhanden und gegessen wird bei Oma. Bei der Bescherung erklärt er: "Als Geschenk lade ich euch alle auf ein Christkindl-Punsch ein!"
4. Weihnachtlicher Selbsthilfeklub
Seit erste Nikoläuse in Supermärkten ihr Dasein fristen, kaut dieser Typ an dem Gedanken: Was könnten sich die anderen wünschen? Was könnte ich ihnen schenken, sodass ich es diesmal wieder gut überstehe? Die Verzweiflung über die Antwort steigt mit jedem Tag, an dem Weihnachten näher rückt. Mit zunehmendem Druck kommen beratende Kaffeekränzchen mit Freunden ins Spiel. Nachdem man sich den Mut angetrunken hat und gegenseitig erklärt hat, wie stressig diese Zeit ist und wie die Wunschpflichten einem auf den Geist gehen können, werden die Geschäfte nächster Shoppingmeile mit dem erklärten Ziel gestürmt: "Augen zu und durch! Und wehe, ich muss da nochmal rein." Bissig entschlossener Gang inklusive. In der Tasche landen auf diese Weise Socken, Servietten, Kerzenständer, Kalender und Teekannen, die universell verschenkt werden können. Nach dieser Hochleistung ist die Runde voller Stolz und beschließt den Tag mit Glühpunsch. Erst da sind die Stressbengel wieder ansprechbar. Prost!
Kamen Ihnen die Beschreibungen stellenweise bekannt vor? Oder haben Sie so manches auch bei sich selbst erkannt? Natürlich sind Ähnlichkeiten mit lebenden Personen rein zufällig. Für alle von ihnen - mit und ohne Weihnachtsstress - kommt Weihnachten trotzdem und ja, auch an sie wird jemand denken. Ein Hoch an alle Weihnachtshelden!


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