Busfahrer in Wien
Gewerkschaft arbeitet mit Klimaaktivisten zusammen

V.l.: Dominik Kölbl (System Change not Climate Change), Thomas Stiller (Vida) und Theresa Tausch (Fridays for Future).  | Foto: Wir fahren gemeinsam
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  • V.l.: Dominik Kölbl (System Change not Climate Change), Thomas Stiller (Vida) und Theresa Tausch (Fridays for Future).
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Am 16. Jänner kündigte die Gewerkschaft Vida ihre Kooperation mit Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Gruppen "Fridays for Future" und "System Change not Climate Change" an. Zusammen würde man für bessere Arbeitsbedingungen im Busverkehr einstehen. 

WIEN. Bei einer Pressekonferenz am 16. Jänner kündigte Marcus Petritsch, der Vorsitzende des Fachbereichs Straße der Gewerkschaft Vida, die Kampagne "Wir fahren gemeinsam" an. Zusammen mit Klimaaktivistinnen und -aktivisten wolle man für bessere Arbeitsbedingungen einstehen.

Betroffen von den Verhandlungen und Arbeitsbedingungen sind jedoch nicht alle Busfahrerinnen und Busfahrer in Wien. So ist die für die Wiener Linien zuständige Gewerkschaft die Younion – die Angestellten des Unternehmens haben einen eigenen Vertrag. 1.200 Buslenkerinnen und Buslenker fahren für die Wiener Linien. Jedoch ist dies nicht die einzige Firma, die Busse in Wien fährt. 

Bei Dr.-Richard arbeiten 450-500 Lenkerinnnen und Lenker in und um Wien. | Foto: Südburg
  • Bei Dr.-Richard arbeiten 450-500 Lenkerinnnen und Lenker in und um Wien.
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Dr. Richard, Postbus und Gschwindl führen ebenfalls Buslinien in Wien sowie an der Stadtgrenze. Sie alle sind von den Arbeitsbedingungen und kommenden Verhandlungen betroffen. Bei Dr. Richard arbeiten 450 bis 500 Lenkerinnen und Lenker in Wien sowie an der Stadtgrenze, bei Gschwindl sind es 300 und bei Postbus rund 70. 

"Pausen oft nicht möglich"

Die aktuellen Arbeitsbedingungen würden den Job unattraktiv machen. Derzeit werde die Arbeit am Sonntag und in der Nacht von Busfahrenden nicht, beziehungsweise zu gering abgeglichen, so Thomas Stiller, Mitglied des Ausschusses Autobus der Gewerkschaft Vida. So gelten die Nachtzuschläge nur zwischen 0 und 4 Uhr, üblich gilt die Nachtarbeit zwischen 22 und sechs Uhr. 

Zusätzlich wären die Fahrpläne oft so gestaltet, dass Pausen nicht möglich seien. Haben die Lenkerinnen und Lenker dann Zeit für eine Pause, fehle es an Pausenräumen, Toiletten und Verpflegung. Viele wären gezwungen, ihre Notdurft draußen zu erledigen.

Das Fehlen der Pausenräume sei besonders im Winter ein Problem. Denn Lenkerinnen und Lenker machen sich laut Kraftfahrgesetz strafbar, wenn sie im Winter das Fahrzeug laufen lassen, um es warm zu haben, so Stiller.

Arbeitskampf für die Mobilitätswende

Der individuelle Straßenverkehr ist mit dem größten Anteil an schädlichen Emissionen Österreichs Klimakiller Nummer 1. Um dies zu reduzieren, brauche es mehr öffentliche Verkehrsmittel wie Bahn und Bus. Allein in Wien gibt es mehr als 120 Buslinien. "Der öffentliche Busverkehr mitsamt seinen Mitarbeitenden ist für die Mobilitätswende essenziell. Daher ist es für uns Klimaaktive schlicht logisch, sich den Forderungen der Busfahrerinnen und -fahrer nach besseren Arbeitsbedingungen anzuschließen“, so Teresa Tausch, Sprecherin von Fridays for Future. 

Am Dienstag, 16. Jänner, fand die gemeinsame Pressekonferenz statt.  | Foto: Wir fahren gemeinsam
  • Am Dienstag, 16. Jänner, fand die gemeinsame Pressekonferenz statt.
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Gemeinsam bei den Verhandlungen

Klimaaktive kündigten an, sich bei der kommenden Kollektivvertragsverhandlung Anfang März hinter die Beschäftigten zu stellen. Unter anderem wird eine faire Entlohnung von Nacht- und Sonntagsfahrten, beheizte Pausenräume und sanitäre Anlagen sowie der Entfall der "geteilten Dienste" gefordert. 

Gemeinsam will man in den kommenden Wochen bei den Busbetrieben, bei Betriebsbesuchen und in Betriebsversammlungen informieren und motivieren, die Forderungen an die Arbeitgebervertreter zu unterstützen. Auch soll die Priorität der geplanten Forderungen abgefragt werden. 

Busbranche verwundert

Fachverbandsobmann Horvath zeigt sich in einer Presseaussendung verwundert, für ihn seien die Vorwürfe substanzlos. Die Vertragslängen im Linienverkehr und die Ausschreibungsanforderungen der VOR (Verkehrsverbund Ost-Region) würde Investitionen erschweren. So betrage die Beauftragungsdauer zum Teil weniger als acht Jahre, was Investitionen in Infrastruktur, wie WCs, unmöglich mache. Ebenfalls enttäuscht sei er, dass die Vorwürfe kurz vor einem gemeinsamen Arbeitstreffen kommen. „Das ist für die bisher gelebte Sozialpartnerschaftskultur mehr als bedauerlich“, so Horvath. 

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