E-Scooter
Lime und Voi wollen deutlich mehr Abstellplätze in Wien
Die E-Scooter-Verleiher Lime und Voi kritisierten die hohen Parkstrafen in Wien und forderten deutlich mehr Abstellplätze auf den Straßen. Dies wird insbesondere in jenen Bezirken gefordert, in denen man die meisten Strafen zählt.
WIEN. Seit dem 1. Juli vergangenen Jahres gelten neue Regeln für Leih-E-Scooter in der Bundeshauptstadt. Bis zum 31. August hatten die Betreiber Link, Lime, Voi und Bird Zeit, alle technischen Voraussetzungen zu erfüllen. Bis zum Jahresende gab es 35.400 Strafen wegen Leih-E-Roller in Wien. Mittlerweile hat die Stadt Wien den Vertrag mit Link by Superpedestrian gekündigt, Bird verließ ebenso den Wiener Markt. MeinBezirk.at berichtete:
Somit sind nur noch zwei Betreiber in Wien geblieben, Lime und Voi. Und diese zwei meldeten sich jetzt in einer gemeinsamen Aussendung und forderten mehr Abstellplätze für die E-Scooter in Wien. Außerdem teilten sie mit, dass die Zahl der Parkstrafen im Verhältnis zu den absolvierten Fahrten seit Oktober 2023 rückläufig sei.
Jede zweite Parkstrafe "unberechtigt"
Fast jede zweite Parkstrafe sei unberechtigt, da sie entweder von Dritten verursacht wird, die korrekt geparkte Roller aus der Parkspur schieben oder darauf zurückzuführen ist, dass derselbe Verstoß mehrfach geahndet wurde. Es sei laut Lime und Voi "nicht richtig zu glauben, dass E-Scooter-Fahrer:innen weniger regeltreu sind als andere Verkehrsteilnehmende", heißt es. Die Situation auf den Straßen habe sich in den vergangenen Monaten "deutlich verbessert" und den Nutzenden sollte für das Erlernen neuer Regeln "Zeit eingestanden werden".
Damit Parkverstöße reduziert und ein "positives, realitätsnahes Image von E-Scooter-Sharing" geschaffen werden kann, haben die zwei Unternehmen einen Drei-Punkte-Plan präsentiert. Die Stadt solle als erste Maßnahme in Zusammenarbeit mit den Anbietern sowie Bezirken im Rahmen eines "Sofortprogramms" bis Ende des 2. Quartals mindestens 100 neue Abstellflächen in den fünf Bezirken mit den meisten Strafen beschließen.
Bessere Kommunikation und niedrigere Strafen
Die aktuellen Regeln solle die Stadt klarer kommunizieren, damit korrekt geparkte E-Scooter künftig nicht mehr umgestellt werden. "Die Ausgestaltungsmöglichkeiten einer solchen Kampagne sind vielfältig: zusätzliche Markierungen an den Parkbuchten für Kleinstfahrzeuge, Beschilderungen oder Werbemaßnahmen", steht im Statement von Lime und Voi.
Und: Die Strafen sollten reduziert werden. Die Höhe von 50 Euro sei "unverhältnismäßig hoch" und aufgrund der rückläufigen Zahlen vielfach nicht mehr gerechtfertigt. "Die Vielzahl an Strafen gefährdet außerdem die langfristige Wirtschaftlichkeit des E-Scooter-Sharings. (...) Wir halten eine Halbierung der Gebührenhöhe auf 25 Euro pro Verstoß daher für angebracht", heißt es abschließend.
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