Lime, Bird, Link, Voi
Preise und Angebote der E-Scooter-Verleiher in Wien
Seit dem 1. Juli gelten neue E-Scooter-Regeln für die Verleiher Lime, Bird, Link und Voi. Die BezirksZeitung hat nachgefragt, welche Preise und Aktionen die jeweiligen Anbieter in den kommenden Monaten anbieten.
WIEN. Nachdem es einen Poker-Hickhack um die Vergabe der Konzession für E-Scooter-Verleiher in Wien gegeben hatte, ließen die neuen Regeln für ausgeborgte E-Roller auf sich warten. Vor einem Monat wurden die neuen-alten Verleiher von der Stadt bestätigt und die neuen Regeln vorgestellt. Welche Regeln ab 1. Juli gelten, liest du hier:
Mit von der Partie sind Lime, Bird, Link sowie der neue Betreiber Voi aus Schweden. Die BezirksZeitung hat nachgefragt, welche Preise sowie Aktionen die Anbieter in den kommenden Monaten anbieten wird.
Voi: Keine Entsperrgebühr
Voi startete mit etwa 300 Fahrzeugen in Wien, bis Ende August plant man, die Anzahl allmählich zu erhöhen. Zum Start hat das Unternehmen ein Angebot ausgearbeitet: "Voi-Scooter können ohne Entsperrgebühr und für einen niedrigen Minutenpreis von 0,25 Euro freigeschaltet und gefahren werden", so Sprecher Tim Schäfer.
Man bietet auch Monats- und Tagespässe an, etwa 300 Minuten für 24,99 Euro, 750 Minuten für 59,99 Euro und einen Tagespass für 8,99 Euro. "Außerdem ermöglichen wir Vergünstigungen für Empfänger:innen von staatlicher Beihilfe, für Menschen mit Behinderungen, für Asylwerbende, Studierende und Menschen in ehrenamtlichen Funktionen". Für Neukundinnen und -kunden gibt es fünf Freifahrten von jeweils 15 Minuten.
Lime: Aktion für Wiener mit Geringverdiener
Die Leihe von Lime-E-Scootern wird nicht teurer werden, heißt es vom Unternehmen. Nach wie vor zahlt man hier eine Gebühr von 1 Euro, um das Fahrzeug zu entsperren und dann 35 Cent pro genutzter Minute. "Der Zugang zu zuverlässigen und sicheren Verkehrsmitteln sollte aber keine Frage des Preises sein. Daher bieten wir in Wien unser Programm Lime Access an", erzählt Sprecherin Sarah Schweiger.
Damit erhalten Wienerinnen und Wiener mit geringem Einkommen einen dauerhaften Rabatt von 50 Prozent. Die Startgebühr sinkt auf 0,50 Euro und der Fahrpreis auf 0,17 Euro pro Minute. Voraussetzung: ein gültiger Mobilpass, der von der Stadt Wien für einkommensschwache Menschen ausgestellt wird.
Bird: Verschiedene Rabatte
Bei Bird können die Nutzerinnen und Nutzer sowohl mit Paketen als auch nach Minuten die E-Roller mieten. "Dabei setzen wir derzeit auch verschiedene Rabatte um. Die aktuell günstigen Preise und verfügbaren Pakete können jederzeit unserer App entnommen werden", sagt Sprecherin Selina Schweiger.
Die Preise im Detail:
- Lime: Ein Euro + 0,35 Cent pro Minute
- Bird: Ein Euro + 0,32 Cent pro Minute
- Link: 0 Euro + 0,25 Cent pro Minute
- Voi: Ein Euro + 0,25 Cent pro Minute (derzeit Aktion ohne Entsperrgebühr)
Wie laufen die ersten Tage?
Mit den ersten Tagen sei man bei Voi "mehr als zufrieden": "Wir sehen bislang jeden Tag einen Anstieg in den Fahrten und freuen uns über das große Interesse. Die Nutzungsrate der einzelnen Scooter übersteigt unsere Erwartungen", sagt Voi Österreich-Chefin Katharina Schlitter der BezirksZeitung.
Der Verleiher Lime teilt mit, dass es für ein Zwischenfazit der neuen Regeln noch sehr früh sei, doch derzeit funktioniert die Umsetzung der Regeln. "Wir haben lokale Teams, die sich täglich darum kümmern, falsche geparkte E-Scooter wieder ordnungsgemäß zu platzieren - dabei überwiegt die Zahl der ordnungsgemäß abgestellten E-Scooter stark". Außerdem beschäftigt Lime sogenannte Fußpatrouillen, die in Wien jene Roller, die ein Hindernis im öffentlichen Raum darstellen, ordnungsgemäß umparken.
Auch Bird ist zufrieden mit dem generellen Rahmen, den die Stadt mit der Ausschreibung geschaffen hat, sowie mit dem engen Austausch zwischen Stadt und Anbietern. "Zwar befinden sich alle Akteure noch in der Findungsphase, doch stellen jedoch stetige Verbesserungen fest und sind zuversichtlich, dass auch verbliebene Details, bspw. bei der genauen Umsetzung von Details der Parkregelung, zur allgemeinen Zufriedenheit umgesetzt werden", so eine Sprecherin.
Bei Link sieht man es etwas anders. "Prinzipiell sind wir zufrieden mit den neuen Regeln. Leider gibt es aktuell noch nicht ausreichend Scooter-Parkplätze. Wir bekommen relativ viele Strafen, welche wir an unsere Nutzer weiterleiten. Leider sind viele davon ursprünglich korrekt in der Parkspur abgestellte Scooter, die anschließend von Autofahrern auf den Gehsteig geschoben werden", so Sprecher Laurenz Vavrovsky.
Man sei in Abstimmung mit der Stadt und zuversichtlich, dass sich das System bald einpendeln wird. "Die Straßen sind schon jetzt sehr ordentlich", sagt Vavrovsky.
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