Umfrage
Vier von zehn Wiener Unternehmen nutzen Künstliche Intelligenz
Die Wirtschaftskammer (WK) Wien hat eine Umfrage unter Wiener Unternehmen zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) beauftragt. Demnach meinen zwei Drittel der Betriebe, dass KI das Leben der Menschen erleichtern und verbessern wird.
WIEN. Wird uns Künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft das Leben leichter machen – oder für große Probleme sorgen? Während manche Chatbots oder selbstfahrende Fahrzeuge als Chance für mehr Wohlstand sehen, ist es für andere ein bedrohliches und dystopisches Zukunfts-Szenario.
Optimistisch stimmt eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer Wien (WKW) in Wiener Betrieben. Die Mehrheit der Unternehmerinnen und Unternehmer in Wien sehen demnach den Einsatz von KI positiv. Bereits vier von zehn Unternehmen nutzen KI im Geschäftsalltag.
Zwei Drittel der Betriebe sind laut Umfrage überzeugt, dass KI das Leben der Menschen erleichtern und verbessern wird. 53 Prozent sind überzeugt, dass KI ihr Team unterstützen wird. Der Einsatz von KI in Gegenwart und Zukunft wird am ehesten in folgenden Bereichen vermutet: Texte erfassen und übersetzen (70 Prozent), Standardverträge im Rechtsbereich (59 Prozent), personalisierte Werbung und Marktanalysen (56 Prozent) und selbstfahrende Fahrzeuge (38 Prozent).
Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien, dazu: „Es ist sehr erfreulich, dass die Wiener Unternehmen hinsichtlich Nutzung und Einbindung von KI bereits sehr weit sind. Genauso wichtig und erfreulich ist, dass die Unternehmen KI gegenüber optimistisch eingestellt sind. Das beweist die Innovationskraft der Wiener Wirtschaft und macht Mut für die Zukunft."
Vor- und Nachteile von KI
Zeitersparnis und Schnelligkeit – darin sehen 20 Prozent von Wiens Unternehmen einen Vorteil in der Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Mit 15 Prozent folgen die Bereiche Automatisierung und Arbeitserleichterung. 23 Prozent sehen jedoch darin einen Nachteil, dass der Einsatz von KI zu Arbeitsplatzverlust und einem Ersatz der menschlichen Arbeitskraft führen kann. 24 Prozent sehen in ihrem Geschäftsbereich hingegen keine Nachteile durch den Einsatz von KI.
Digitalisierung ist die Voraussetzung, um die Chancen von Künstlicher Intelligenz nutzen zu können. „Wien ist da als Wirtschaftsstandort prinzipiell gut aufgestellt. Wir profitieren am Standort von einer starken und ausgeprägten IKT-Szene (Informations- und Kommunikationstechnologien, Anm.). Auch die sehr guten Entwickler in der Grundlagenforschung befeuern das Know-how am Standort“, betont Heimhilcher. Etwa 55 Prozent der österreichischen KI-Start ups befinden sich in Wien.
Keine Bürokratiehürden gewünscht
"Mehr Geld für Forschung und Entwicklung sowie eine europäische KI-Strategie ohne hohe Bürokratiehürden und weitverzweigte Regulierungsvorschriften wären die großen Meilensteine, um am Kontinent positive Akzente zu setzen. Es geht jetzt darum, den globalen Anschluss beim Thema KI wieder zu finden und damit nachhaltiges Wachstum in Europa möglich zu machen“, so Heimhilcher weiter.
Auch die WK Wien setzt seit September auf Künstliche Intelligenz. Via Voicebot und Chatbot I.S.A. (Information-Service-Auskunft) stehen die Kammer-Services in mehreren Sprachen täglich und rund um die Uhr zur Verfügung.
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