Tipps von der Stadt Wien
Wie man unterwegs weniger Mist verursacht
Jeder und jede kann zur Abfallvermeidung beitragen. Das fängt schon bei den kleinen Dingen im Alltag an – etwa bei der Mitnahme der eigenen Jause, dem To-Go-Kaffee oder wenn man sich Essen bestellt. Die Stadt Wien macht mit einer Reihe von praktischen und leicht umsetzbaren Tipps darauf aufmerksam.
WIEN. Kleinvieh macht auch Mist – was bei den Rindsviechern gilt, gilt auch beim Menschen. Wer hat sich nicht schon oft dabei ertappt, wie man Mist verursacht, wo es leicht vermeidbar gewesen wäre? Treffende Beispiele aus dem Alltag wären etwa die Jause, die man aus Eile provisorisch in eine Alufolie einwickelt, sich unterwegs einen To-Go-Kaffee gönnt, oder Essen zum Mitnehmen bestellt. Die Verpackungen, die sich dann ansammeln, türmen sich im Mist – und das tausendfach.
Take-away seit Pandemie zugenommen
Aus dem Ruder ist es spätestens zu Beginn der Pandemie gelaufen. Die urbane Take-away-Versorgung hat nämlich zu Lockdown und Co. stark zugenommen: Noch nie wurden so viele To-go-Verpackungen für den einmaligen Gebrauch eingesetzt wie in den letzten Jahren, bilanziert die Stadt Wien.
"Auch wenn in Wien die Abfallentsorgung und Straßenreinigung hervorragend funktionieren, möchte ich daran erinnern, dass der beste Abfall jener ist, der gar nicht erst entsteht", appelliert Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Thermobecher, Jausenbox und Co.
Denn die großen Abfallmengen sind nur ein Teil des Problems, der andere Teil sind die vielen Ressourcen, die in den Verpackungen stecken. "Verpackungen werden mit hohem Einsatz von Rohstoffen und Energie hergestellt – schade, wenn sie nur einmal verwendet und nach wenigen Minuten weggeworfen werden", fügt Gabriele Homolka von der Umweltberatung hinzu.
Dass es auch anders gehen kann, zeigt die Stadt deshalb mit einer Reihe von praktischen und leicht umsetzbaren Abfallvermeidungs-Tipps. So könnte man beim Kaffee dadurch Abfall vermeiden, indem man sich einen Thermobecher zulegt und ihn zu Hause selbst befüllt. Das spart nicht nur Mist, sondern auch Geld. Wer trotzdem nicht auf das Kaffeegeschäft seines Vertrauens verzichten kann, der kann dort den selbst mitgebrachten Thermobecher füllen lassen, anstatt einen Wegwerfbecher zu verwenden.
Take-away-Essen aus Mehrwegbehälter
Eine Alternative zum Thermobecher ist die Aktion "My Coffee Cup", bei der verschiedene Bäckereien, Lokale, Firmen und Tankstellen in Wien mitmachen. Dort gibt es Heißgetränke im Pfand-Mehrwegbecher zum Mitnehmen. Der Pfandbecher kann entweder beim nächsten Besuch oder bei einem Rückgabeautomaten zurückgegeben werden und braucht nicht ausgewaschen werden. Was für Kaffeetrinker gilt, gilt auch für Wassertrinker. Statt jedes Mal Einwegflaschen aus dem Supermarkt kann man sich eine wiederbefüllbare Flasche aus Glas oder Edelmetall zulegen.
Bei der selbst mitgebrachten Jause wird empfohlen, statt Alufolie auf Jausenboxen oder Tupperware zurückzugreifen, die man nach dem Mahl wieder auswaschen kann. Wer sich sein Mittagessen aus dem Wirtshaus oder Take-away-Lokal besorgt, kann dies mit eigens mitgebrachten Essenboxen befüllen lassen.
Selbst für das Essen, das nach Hause geliefert wird, gibt es mittlerweile Firmen, die Mehrwegbehälter zur Verfügung stellen, die bei der nächsten Bestellung wieder mitgenommen werden. Lokale, die mit Skoonu oder Vytal zusammenarbeiten, liefern auf Wunsch im Mehrweggeschirr – dieser Wunsch muss bei der Bestellung angeben werden.
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