Ein Jahrzehnt für den Jugendfußball

Rudi Pisleric ist stolz auf seine Schützlinge beim UFC Wettmannstätten. | Foto: Franz Krainer
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Rudi Pisleric war in jungen Jahren nicht nur ein ausgezeichneter Torwart, er erkannte schon in seiner Zeit als Aktiver den Wert und die Notwendigkeit gezielter Ausbildung für junge Kicker. „Die Kooperation zwischen den Gebietsligaklubs Preding und Wettmannstätten nahm im Jahr 2005 in Wettmannstätten seinen Anfang", erinnert er sich zurück. Seit 2007 ist auch Preding eingebunden und die Zusammenarbeit funktioniert ausgezeichnet. "Neben Predings Obmann Alois Meixner ist der extrem umtriebige UFC-Boss Karl Jauk eine Triebfeder für unsere florierende Jugendabteilung,“ ist Pisleric für die Unterstützung dankbar. Das große Jugendturnier jedes Jahr nach der Herbstmeisterschaft ist nicht nur die wichtigste Einnahmequelle, es ist das derzeit größte Jugendturnier in der südlichen Steiermark. 80 Mannschaften haben heuer teilgenommen, in acht Altersklassen zu je zehn Teams werden die Besten ermittelt. "Das sind etwa 900 Spieler und mehr als 100 Betreuer, die in vier Tagen bei uns um den Sieg kämpfen“, ist der engagierte Jugendfunktionär doch einigermaßen stolz.

Fokus auf 100 Jungkicker

Die Idee eines Nachwuchszentrums geistert bei ihm zwar im Kopf herum, doch in Zeiten niedriger Geburtenraten stellt sich die Sinnfrage. Pisleric sieht seine Aufgabe vor allem darin, möglichst vielen Buben und Mädchen den Zugang zum Fußball schmackhaft zu machen. „Kleine Vereine aus der Umgebung haben so gut wie keine Chance, eine eigene Jugendabteilung zu führen. Für diese Klubs bietet sich unser Konzept an." Man arbeitet etwa mit St. Andrä zusammen. "Trotzdem sollten die Energien in erster Linie für das Kernprojekt Wettmannstätten/Preding eingesetzt werden", meint Pisleric. Mehr als 100 der etwa 120 Kinder in der genannten Jugendabteilung kommen von den beiden Trägervereinen. Pisleric investiert einen großen Teil seiner Freizeit in das Projekt „Jugendfußball“. Zusammen mit Obmann Jauk und Bernhard Langmann hat er ein zukunftsweisendes Jugendfußballzentrum im Bezirk Deutschlandsberg geschaffen, das als Vorbild gesehen werden kann. In manchen Vereinen gibt es die Meinung, dass Nachwuchsfußball für die zu erreichende Effizienz für die Kampfmannschaft zu teuer sei, man sich auf dem Spielermarkt geeignete Spieler jederzeit holen könnte. Doch woher sollen Spieler kommen, wenn ihre Ausbildung zu teuer und unwirtschaftlich ist? In der Weststeiermark kommt heute schon ein Drittel der Kampfmannschaftsspieler aus dem benachbarten Ausland. Gäbe es Leute wie Pisleric, Langmann oder Jauk nicht, hätten weder junge Fußballer noch eine Reihe von Vereinen eine Zukunft im Fußball.

von Franz Krainer

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