Festakt Refektorium
Lückenschluss geschafft: EHJ-Museum in Stainz eröffnet

Die Pforte wird geöffnet: Karlheinz Wirnsberger, Ursula Lackner, Christopher Drexler (v.l.) | Foto: Langmann
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  • Die Pforte wird geöffnet: Karlheinz Wirnsberger, Ursula Lackner, Christopher Drexler (v.l.)
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Unter großer Beteiligung der Bevölkerung und politischer Vertreter wurde das Erzherzog-Johann-Museum auf Schloss Stainz eröffnet. Die Generalaussage: Ohne Erzherzog Johann wäre die Steiermark nicht die Steiermark.

STAINZ. Übergroß – der Bedeutung Erzherzog Johanns für die Steiermark entsprechend – war die Zahl der Gäste bei der Eröffnung des neuen Museums Mitte Mai auf Schloss Stainz. "Hallo und herzlich willkommen", verwendete Moderator Johann-Philipp Spiegelfeld seine Begrüßung aus der TV-Reihe Herrschaftszeiten, um die Besucherinnen und Besucher – darunter LH Christopher Drexler, LR Ursula Lackner, LR Werner Amon, NAbg. Heike Grebien, Landesamtsdirektorin Brigitte Scherz-Schaar, BH Doris Bund, Bürgermeister Karl Bohnstingl, Präsident Hermann Schützenhöfer, LH a.D. Waltraud Klasnic, Michael Lehofer, Patrick Schnabl, Gerald Brettschuh, Elisabeth Meixner, Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, CEO Paul Swoboda und die Familie Meran - willkommen zu heißen.

Da war recht wenig Platz im Refektorium | Foto: Langmann
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Als erste Gäste bat er Marko Mele und Josef Schrammel vom Landesmuseum Joanneum vor das Mikrofon. "Es sind drei Museen, die sich ergänzen, gesellschaftlich relevant sind und als Wissensspeicher dienen" strichen die beiden Geschäftsführer die modernen Vermittlungsmethoden des EHJ-Museums heraus. Das Joanneum als zweitgrößtes Museum Österreichs habe im Vorjahr über eine Million Besucherinnen und Besucher erreicht, womit es auch einen enormen Wertschöpfungsfaktor generiere. Heuer werde die Einführung eines Ganzjahresbetriebes geprüft.

Gedankengut auch heute gültig

Es waren die Wohnräumlichkeiten der gräflichen Familie Meran, die nun mit rund 600 m2 Ausstellungsfläche dem Erzherzog-Johann-Museum zur Verfügung stehen. Dafür und für die Möglichkeit, im gräflichen Fundus stöbern zu dürfen, sagte Museumsleiter Karlheinz WirnsbergerAngelika und Franz Meran einen herzlichen Dank.

"Die Idee ist sicher zehn Jahre alt", ließ er wissen, dass bis zur Realisierung unzählige Gespräche notwendig waren. "Jede Generation hat ihre Aufgabe", charakterisierte Franz Meran seine Rolle in der Übernahme von Verantwortung von den Vorgenerationen. Johann-Philipp Spiegelfeld assistierte: "Die Steiermark wäre ohne Erzherzog Johann nicht die Steiermark."

Die gräfliche Familie und ihr Zugang zu Erzherzog Johann | Foto: Langmann
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Das kam auch aus den Interviews mit Präsident Franz Titschenbacher von der Landwirtschaftskammer und Grawe-Chef Paul Swoboda zum Ausdruck. "Er hat auf Weiterbildung und technische Entwicklung gesetzt", betonte Titschenbacher, dass diese Werte auch heute Gültigkeit haben: "Bildungseinrichtungen sind die Saat für die Zukunft." Für die Grazer Wechselseitige, ebenfalls aus einer Gründung von EHJ hervorgegangen, würden - wie Paul Swoboda betonte - unverändert Werte wie Vertrauen, Gemeinschaft, Fortschritt und Tradition gelten, auch wenn sie einer gewissen Neupositionierung bedürfen.

20. Museum im Joanneum-Verbund

Nachdem sich Karlheinz Wirnsberger – quasi außer Programm – sehr herzlich bei allen Mitwirkenden, beim Joanneum-Team in seiner ganzen Breite, den Fachplanern und den wissenschaftlichen Mitarbeitern für die intensive Zusammenarbeit bedankt hatte, strich LRin Ursula Lackner den Erzherzog als eine "Persönlichkeit wie keine andere in der Steiermark" heraus, deren Ehrung zu Recht erfolge. Das EHJ-Museum sei als 20. Museum im Joanneum-Verbund willkommen, zeige es doch einen Pionier, der auf das Wissen von Fachleuten, aber auch von einfachen Menschen gesetzt habe: "Dieser Geist wird im Haus weitergetragen."

Den Sprung vom Kaiserhaus auf den Bürgermeistersessel von Stainz sprach LH Christopher Drexler in seinem Interview an. Mit dem EHJ-Museum sei eine Lücke geschlossen worden, der "Steirische Prinz" habe das Land auf vielerlei Bereichen mit Grundhaltungen geprägt, die auch in der heutigen Zeit verwendbar seien. Stets sei es ihm um die Verbesserung der Lebensbedingungen gegangen. "Fortschritt ist notwendig", betonte er, dass es auch heute neuer Technologien bedürfe, um am Puls der Zeit zu bleiben. Den Gestaltern und Mitwirkenden sprach er seine Gratulation aus: "Heute ist ein Fest für die ganze Steiermark."

Die Segnung

Mit der Segnung des neuen Museums durch Pfarrer Matthias Keil, Seelsorgeraumleiter Graz-Mitte und Mitglied des Hauses Meran, nahm die von der Alten Hofkapelle Graz mit historischen Stücken und Instrumenten umrahmte Feier ihren Abschluss. Er erinnerte an Großmutter Wilhelmine Meran, die von EHJ stets als Erz-Schani gesprochen hatte. „Sehr wahrscheinlich war der Glaube die Mitte seiner Handlungen“, erbat er mit geweihtem Wasser den Segen Gottes. Damit war der Weg frei für den Museumsleiter und eine erste Führung der Ehrengäste durch das Erzherzog-Johann-Museum.

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