Veto aus Kärnten für Grazer Pläne
Nun also doch: Die Liebenauer Eishalle wird renoviert und auf einen zeitgemäßen Standard gebracht. Bis zu den Special Olympics im Jahr 2017 soll der "Bunker" für rund 22 Millionen wieder flott gemacht werden. Wohlwollend vernahm man dies natürlich auch bei den 99ers. "Wir haben von der Stadt vor zwei Wochen das grundsätzliche Okay bekommen – ich habe jetzt Mitte November einen Termin mit den Verantwortlichen, dann werden wir wohl auch die genauen Pläne erfahren", sagt Geschäftsführer Bernd Vollmann.
Kein Leistungszentrum
Pikant: Eigentlich haben sich die Grazer auch um ein Bundesleistungszentrum beworben – "der Bund stand dem durchwegs positiv gegenüber, als zweitgrößte Stadt Österreichs und traditioneller Eishockeystandort haben wir da ja durchaus gute Argumente gehabt", ist Vollmann überzeugt. Allerdings machte dann ausgerechnet ein Veto von Dieter Kalt, Präsident des österreichischen Eishockeyverbandes, die Grazer Pläne zunichte. Eine Mitfinanzierung der Eishalle durch den Bund war damit Geschichte. "Herr Kalt will offenbar unter allen Umständen ein Nachwuchszentrum in Kärnten realisieren. Da dort aber politischer Stillstand herrscht, blockiert er scheinbar alle anderen Pläne", schüttelt Vollmann den Kopf.
Spielbetrieb gesichert
Um die "große Lösung" in Form einer neuen Halle an einem neuen Standort, die wohl ein wirklicher Impuls für den gesamten steirischen Eissport (Eishockey, Eiskunstlauf, Shorttrack, Eisstocksport) gewesen wäre, ist man also umgefallen – die Pläne für die nunmehrige Renovierung der 1963 eröffneten Halle sollen in Kürze präsentiert werden. "Der Umbau wird in mehreren Etappen erfolgen, der Spielbetrieb in der Halle soll dadurch gewährleistet werden", heißt es aus dem Büro von Bürgermeister Siegfried Nagl.
Den Kommentar über das Sportfunktionärswesen in Österreich finden Sie hier.
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