Hilfe für die Schweinebauern: Grazer Fleischerei Rinner zahlt freiwillig höheren Preis
Steirischer Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher hofft, dass viele weitere Unternehmer auf diese Initiative aufspringen.
Tolle Aktion: Nachdem der Preis für Schweinefleisch seit Beginn 2014 immer mehr verfällt, hat nun der Grazer Traditionsbetrieb Rinner ein nachahmenswertes Zeichen gesetzt: "Wir zahlen unseren Lieferanten freiwillig mehr und erhöhen den Basispreis auf 1,50 Euro netto pro Kilo. Und zwar solange, bis der Schweinepreis dieses Niveau wieder erreicht hat“, betonen Renate und Helmut Rinner von der gleichnamigen Fleischerei.
Durch das Russland-Embargo ist der Preis seit knapp zwei Jahren im Keller – "aktuell bekommen die Bauern nur noch 1,13 Euro pro Kilo für ihr hochwertiges Schweinefleisch. Die Erzeugerpreise sind bei Weitem nicht mehr kostendeckend. Es gibt keinen Lohn mehr und die Darlehensrückzahlungen können vielfach nicht mehr getilgt werden", beschreiben LK-Präsident Franz Titschenbacher und Vizepräsidentin Maria Pein die dramatische Situation.
Das Präsidenten-Duo hofft nun, dass viele weitere Unternehmer dem Beispiel des Grazer Unternehmens folgen: „Dies wäre ein erster wichtiger Schritt, einen Mehrwert-Regionalbonus für heimische Lebensmittel zu erreichen.“
Gefordert sein, werden letztlich aber auch wir Konsumenten – einheimisches Fleisch sollte uns dann eben auch etwas mehr wert sein, als Billig-Fleisch aus dubioser Herkunft, das aus dem Ausland herangekarrt werden muss.
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