Rotenturm
Umsetzung der neuen Holzverladestelle läuft an
OBERWART/ROTENTURM. Das von der Verkehrsinfrastruktur Burgenland (VIB) in Angriff genommene Projekt der Verlegung der Holzverladestelle beim ÖBB-Bahnhof in Oberwart nach Rotenturm geht in die Umsetzung.
„Alle wesentlichen Vorbereitungsetappen sind abgeschlossen. Ende Juli kann mit den konkreten Arbeiten begonnen werden. Das Land hält Wort und sorgt für die versprochene Entlastung der Bevölkerung von Oberwart“, erklärt LH Hans Peter Doskozil.
Mit diesem Vorhaben soll der Schwerverkehr zur derzeitigen Holzverladestelle durch das Stadtzentrum von Oberwart beseitigt werden. Dazu wird eine neue Verladestation in Rotenturm – unmittelbar vor der Firma Fischer Holz – errichtet und der entsprechende, bislang nicht mehr bewirtschaftete Bahnabschnitt reaktiviert.
Enge Zusammenarbeit
„Alle zuständigen Landesstellen arbeiten eng zusammen – mit dem Ziel, die Lebensqualität der Bevölkerung von Oberwart nachhaltig zu steigern und gleichzeitig eine zeitgemäße Infrastruktur für die Holzwirtschaft zu sichern“, betonen Doskozil und Verkehrslandesrat Heinrich Dorner.
Schon im Februar wurde von der VIP die Firma Logserv – eine Tochter der voestalpine GmbH – mit der Betriebsführung auf der Bahnstrecke Unterwart-Großpetersdorf und der Projektabwicklung beauftragt. Nun wurde mit 12. Juni offiziell das Vergabeverfahren für die Gleisbauarbeiten verlautbart.
Arbeiten ohne Zeitverzug
Die Einreichfrist endet am 7. Juli, die Arbeiten sollen im Anschluss ohne Zeitverzug anlaufen. „Ich gehe davon aus, dass dieses für die Region wichtige Projekt spätestens mit Ende November abgeschlossen werden kann“, gibt Doskozil ein hohes Umsetzungstempo vor.
„Straßenbauarbeiten werden weitgehend von der Straßenbauabteilung des Landes mit Eigenpersonal durchgeführt. Auch das trägt zur Projektbeschleunigung bei“, ergänzt LR Dorner.
750.000 Euro Gesamtinvestition
Die Finanzierung soll über das Land, die Bundesförderstelle SCHIG und die Stadtgemeinde Oberwart erfolgen. Es wird von einer Gesamtinvestition in der Höhe von rund 750.000 Euro ausgegangen. Gemeinsam mit dem zusätzlichen Transportvolumen der Firma Fischer Holz werden in Zukunft 32.600 Tonnen von der neuen Verladestelle aus transportiert.
„Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke Unterwart-Großpetersdorf als Anschlussbahn kommt es durch diese Investition auch zu einer deutlichen Aufwertung der Infrastruktur im Bezirk Oberwart“, halten Doskozil und Dorner fest.
Rosner erfreut
Bereits die Meldung im März sorgte für positive Stimmung bei Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner. Nun ist er noch zuversichtlicher: "Ich freue mich sehr, es hat eh sehr lange mit der Umsetzung gedauert. Es wurde uns schon im Oktober 2018 versprochen, darum erfolgte auch die Neugestaltung der Bahnhofstraße. Nun ist die Ausschreibung draußen und es scheint wirklich ernst zu werden. Das ist der erfreulich, wirklich glauben kann ich es aber erst, wenn alles fertig ist."
Für den Bürgermeister ist es höchst an der Zeit: "Wir haben das lange genug gefordert, weil die Verlegung der Holzverladung absolut notwendig war. Es bedeutet eine enorme Aufwertung der Innenstadt. Vor allem Mittwochs war es mitunter schon sehr gefährlich. Durch die Verlegung von Teilen des Wochenmarktes ist es schon extrem. Einige Male haben die großen LKWs auch schon Ampeln touchiert. Wenn diese dann weg sind, werden die Anrainer und Besucher in der Innenstadt aufatmen können."
Chance für Rotenturm
Bgm. Manfred Wagner aus Rotenturm ist ebenfalls sehr positiv: "Ich war stets dafür, da wir in Rotenturm davon nur profitieren können. Die bestehenden Unternehmen haben sicher einen Vorteil und vielleicht können wir dadurch auch neue Betriebe im Gewerbegebiet anlocken. Ich sehe es als extreme Aufwertung. Früher hatte Rotenturm schon einen Bahnhof, darum empfinden es viele auch als Wiederbelebung . Der Platz ist vorhanden und Oberwart wird dadurch gleichzeitig entlastet. Die Verlegung ist eine super Sache und eine Chance für Rotenturm."
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