Archiv
Damals & Heute: PFAFFSTÄTTEN Die römisch-katholische Pfarrkirche Pfaffstätten 1120 - 2021

26Bilder

Damals & Heute: PFAFFSTÄTTEN Die römisch-katholische Pfarrkirche Pfaffstätten und Kirchengasse 1120 - 2021

Der Name Pfaffstätten leitet sich von Besitz, auch Wohnstätten von Geistlichen (Pfaffen) ab. Die Klöster Admont und Klosterneuburg hatten um 1120/35 Untertanen in Pfaffstätten, weiters Melk und Stift Heiligenkreuz, Stift Lilienfeld und Stift Schotten in Wien und die Augustiner-Eremiten in Baden.
Die Kartausen Mauerbach und Gamming besaßen bis zu ihrer Auflösung Bergrechte in Pfaffstätten. Gegenwärtig besitzen nur mehr Stift Heiligenkreuz, Lilienfeld und Melk Weingärten in Pfaffstätten.

Die römisch-katholische Pfarrkirche Pfaffstätten im Bezirk Baden in Niederösterreich steht unter dem Patrozinium der heiligen Petrus und Paulus. Die Pfarre Pfaffstätten gehört zum Dekanat Baden im Vikariat unter dem Wienerwald der Erzdiözese Wien. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.
Der Ort wurde 1120/30 zum ersten Mal urkundlich im Zuge einer Schenkung eines Weingartens an das Stift Klosterneuburg genannt. Die Stifte Heiligenkreuz, Lilienfeld und Melk hatten Lesehöfe. Ursprünglich gehörte Pfaffstätten zur Melker Pfarre Traiskirchen, 1535 wurde es eine eigene Pfarre und kam 1538 in den Besitz der Heiligenkreuzer. Die Türkenkriege zerstörten 1529 und 1683 das Dorf. 1688 bis 1783 wurde die Pfarre von Baden aus betreut und erst 1784 unter Joseph II. wurde die Pfarre wieder selbstständig. 1729 kommt die Pfarre Baden und damit auch Pfaffstätten zur Erzdiözese Wien. Seit 1783 stammen die Pfarrer aus dem Stift Heiligenkreuz. Pfaffstätten und Trumau wurden am 1. September 2016 Teil des Dekanats Heiligenkreuz; am 1. Oktober 2018 wurde die Pfarre Pfaffstätten wieder Teil des Dekanats Baden.
Die Pfarrkirche liegt im Westen des alten Dorfkernes, gleich in der Nähe des Heiligenkreuzer- und des Lilienfelderhofes. Vom ehemals umgebenden Friedhof sind nur noch wenige Mauerreste übrig. Die Kirche ist eine zweijochige, romanische Saalkirche mit spätgotischen Kreuzrippengewölben und eingezogenem zweijochigem Chor mit spätbarocken Platzlgewölben und korbbogenförmiger Apsis. Im Westen befindet sich ein spätgotischer Kirchturm mit einer barocken Zwiebelhaube, die 1834 erneuert wurde. Im Norden ist ein Oratorium und die Sakristei angebaut.
1764 wird die Kirche innen restauriert. Von 1883 bis 1885 werden Orgel, Kirchendach, Glockenstuhl und Turmkreuz erneuert, 1931 muss die Kirche wieder renoviert werden. Der barocke Hochaltar wurde 1956 entfernt, 1976 muss der Kirchturm renoviert werden. Von 1997 bis 1999 wurde die Kirche restauriert und der Altarbereich durch Johannes Höfinger modern gestaltet, der Tabernakel z. B. hat die Form einer Weltkugel. Erhalten blieben u. a. ein Kreuz mit einem spätgotischen Gekreuzigten und die barocke Kanzel aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts.

Die Orgel von 1987 stammt von Hellmut Allgäuer, das Gehäuse aus 1810. Eine Glocke wurde von Johann Josef Pfrenger 1749 gegossen.

Glocken:
Am 13.8.1685 wurden im Melkerhof zu Wien für Pfaffstätten zwei Glocken zu Ehren der Allerheiligen Dreifaltigkeit und der Apostelfürsten Peter und Paul geweiht. Der Abt von Melk hatte 30 Gulden begesteuert. Das Gewicht der Glocken betrug 9 Centner 60 Pfund (ca. 538 kg) bzw. 4 Centner 48 Pfund (ca. 251 kg). Genannt wurden die Glocken "die Elferin" die große und "die Neunerin" die kleine.

1725 erfolgte der Kauf der großen Glocke um den Preis von 400 Gulden, aufgenommen vom Wiener Bürger Prechthofer. Das Gewicht betrug ca. 21 Wiener Centner (ca. 1200 kg). Beim Brand des Kirchturms wurden die große und die kleine Glocke beschädigt und mussten umgegossen werden. Dies kostete der Gemeinde 990 Gulden.

Archiv: Robert Rieger
Quelle: Wikipedia -  Johann Hösl - Robert Rieger
Fotos: Robert Rieger Photography
© Circus & Entertainment Pics by Robert Rieger

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.