Braunau
Flüchtlingsunterkunft nimmt Betrieb auf
Mit 27. März nimmt die Asylunterkunft in der ehemaligen Berufsschule in Braunau ihren Betrieb auf. Bis zu 20 Migranten sollen vorerst in Braunau untergebracht werden.
BRAUNAU. Obwohl sich Bürgermeister Johannes Waidbacher klar gegen die Asylunterkunft ausgesprochen hat, beginnt mit Montag, dem 27. März der Betrieb. Vorerst sollen 20 Migranten in der ehemaligen Berufsschule untergebracht werden. Die geplanten 100 Plätze seien nur die Maximalkapazität. "Wir hatten keine Möglichkeit gegen die Unterkunft vorzugehen“, so Waidbacher. Die Betreuung wird von der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) durchgeführt. „Die BBU handelt im gesetzlichen Auftrag des Bundes und ist dafür zuständig, Quartiere zur Verfügung zu stellen“, sagt Flüchtlingskoordinator Andreas Achrainer. Der Vertrag für die Unterkunft gilt vorerst für fünf Jahre. In einem Sicherheitsgipfel wurden Blaulichtorganisationen und weitere Beteiligte informiert. Es sollen zu jeder Tages- und Nachtzeit Mitarbeiter der BBU vor Ort sein. Die Migranten dürfen das Heim von 22:00 bis 06:00 nicht verlassen. Ein- und Ausgangskontrollen geben Auskunft über den jeweiligen Standort der Flüchtlinge. Achrainer betont: "Braunau ist kein Erstaufnahmezentrum. Die Migranten sind, wenn sie in Braunau ankommen, bereits gesundheitlich durchgecheckt. Sie warten hier auf ihr Asylverfahren.“ Die Dauer für den Aufenthalt, kann allerdings nicht genau gesagt werden. Auch Anrainer und der Direktor der gegenüberliegenden Handelsakademie, Thomas Silberhumer, seien über das Vorgehen aufgeklärt worden. Sollte es zu Problemen zwischen Schülern und Migranten kommen, wird für diese ein Betretungsverbot ausgesprochen. Auch werden Deutsch- und Wertekurse angeboten. Das wichtigste sei es jetzt, ständig im Gespräch zu bleiben. „Wir müssen aus dieser Situation, für die wir nicht verantwortlich sind, nun das Beste machen. 2015 haben wir in Braunau etwa 150.000 Menschen betreut. Dort gab es auch keine größeren Vorkommnisse. Trotzdem verstehe ich die Besorgnisse der Bevölkerung", schließt Waidbacher ab.
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