Zu hohe Verkehrsbelastung
Maßnahmenpaket für B 148 wird umgesetzt

Zahlreiche Teilnehmer aus dem Innviertel beim Besprechungstermin mit Günther Steinkellner (v. l.): Bürgermeister Josef Reiseder, Ferdinand Aigner, Stefan Pointner, Bgm. Gerhard Wiesner, Manfred Rosner vom Verein „Lebensraum B148“, LAbg. Gabriele Knauseder, Bgm. Harald Huber, LAbg. David Schiessl, Braunaus Bezirkshauptmann Gerald Kronberger, LAbg. Klaus Mühlbacher und Bürgermeister Josef Schöppl. | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
  • Zahlreiche Teilnehmer aus dem Innviertel beim Besprechungstermin mit Günther Steinkellner (v. l.): Bürgermeister Josef Reiseder, Ferdinand Aigner, Stefan Pointner, Bgm. Gerhard Wiesner, Manfred Rosner vom Verein „Lebensraum B148“, LAbg. Gabriele Knauseder, Bgm. Harald Huber, LAbg. David Schiessl, Braunaus Bezirkshauptmann Gerald Kronberger, LAbg. Klaus Mühlbacher und Bürgermeister Josef Schöppl.
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Konkrete Maßnahmen, unter anderem ein Radar, sollen mehr Lebensqualität und Sicherheit für Anrainer bringen.
 
BEZIRK BRAUNAU, RIED. Seit vielen Monaten ist die, vor allem für Anrainer belastende Situation entlang der B148 Thema. Bürgerinitiativen machen regelmäßig auf den immer stärker zunehmenden Verkehr aufmerksam und fordern die Politik auf, zu handeln.

Dies scheint nun Früchte zu tragen. Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner empfing in dieser Woche die Innviertler Standortgemeinden Kirchdorf (Bezirk Ried), Altheim, Weng, und Moosbach (Bezirk Braunau), die von der Verkehrslast auf der B 148 stark betroffen sind.

Die erhebliche Verkehrszunahme auf der B 148 habe sich vor allem durch den schleppenden Ausbau der deutschen A 94 ergeben. Landesrat Steinkellner zeigte im Rahmen des Termins Verständnis für die verkehrsgeplagten Anwohner. Besonders die hohe Anzahl des Mautausweichverkehrs gelte es, bestmöglich zu unterbinden. „Die Lkw-Kontrollen der Exekutive haben gezeigt, dass rund jeder dritte Lkw auf der B 148 unrechtmäßig unterwegs ist. Unsere Landesstraßen sind für solche Frequenzen nicht ausgerichtet und sowohl Anrainer, als auch unsere Infrastruktur, haben darunter zu leiden. Die Abkürzung auf parallelführenden Landesstraßen zur Einsparung von Maut ist gesetzlich nicht erlaubt. Wir haben unsere Infrastruktur und Kontrolldichte entsprechend angepasst, um hier einen Riegel vorzuschieben“, betont Steinkellner.

Neben den erhöhten Kontrolltätigkeiten am neuen Lkw-Kontrollplatz in Kirchdorf kündigte Steinkellner weitere Maßnahmen an, die entweder bereits gesetzt wurden oder bald in Umsetzung gehen: 
          
·      70er und Überholverbot für Mehrspurige
Die BH Braunau hat aus der Ortschaft Elling die Geschwindigkeitsbeschränkung 70 km/h und das Überholverbot für mehrspurige Kraftfahrzeuge bis in die Ortschaft Leithen erweitert. Dies soll ein Überholen an den zahlreichen Ausfahrten und im Bereich der Bushaltestelle Leithen verhindern. Mit der Erweiterung der Geschwindigkeitsbegrenzungen soll darüber hinaus der Verkehr flüssiger werden. Ebenso sollen Ein- und Abbiegevorgänge leichter ermöglicht werden.
 
·      Radar
Ein Radar im Ortsteil Elling (Gemeinde Weng) wird installiert und voraussichtlich Ende Jänner 2023 einsatzbereit sein.
 
·      Brief an Staatsministerium
Ebenfalls suchte man Kontakt mit dem bayerischen Staatsministerium. Ziel ist es, mittels regelmäßiger Korrespondenz, Informationen über den Fortschritt und die aktuelle Zeittangente des Autobahnausbaus A 94 zu erhalten. Es soll außerdem Gespräche zum Thema Mautausweichverkehr auf die B 148 mit den Bayern geben.
 
·      Verbesserung neuralgischer Knoten
Da die beiden Kreuzungen Knoten Altheim-West und Knoten Hargassner immer wieder überlastet sind und sich auch regelmäßig Unfälle ereignen, wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Darin werden sämtliche Knotenformen geprüft und ein Variantenvergleich mit Wirkungsanalyse erstellt. Ziel ist es die Kreuzungen zu entlasten, Rückstauungen zu vermeiden und einen sichereren Verkehrsfluss zu schaffen. Auch die Moserkreuzung wurde genauer angesehen. Hier wird eine niveaufreie Lösung der Kreuzung geprüft.
 
·      Errichtung Lkw-Kontrollplatz
Der neue Lkw-Kontrollplatz befindet sich im Gemeindegebiet von Kirchdorf am Inn (Bezirk Ried). Seit August finden zahlreiche Kontrolltätigkeiten auf der B 148 statt. Die Kontrollen sollen weiter, in einer hohen Intensität durchgeführt werden.

„Mit den gesetzten Maßnahmen haben wir unsere Möglichkeiten ausgeschöpft. Mit der Geschwindigkeitsüberwachung und der hohen Kontrolldichte werden wir mittelfristig auch einen Effekt erzielen“, ist sich Steinkellner sicher.
 

Auch der Bund ist gefordert

Der Landesrat sieht ebenfalls den Bund in der Verantwortung, um Verbesserungen im Innviertel zu erzielen. Aufgrund der Grenzkontrollen zu Bayern auf der A1 und der A8 entstehen entsprechende Wartezeiten und Rückstauungen. Diese wirken sich wiederum negativ auf die B 148 aus, die bei den Navigationsdienstleistern Google-Maps, TomTom etc. als Ausweichoption aufscheint. Generell ist die Innkreisautobahn die mit dem Lkw-Verkehr stärkst frequentierte Autobahn Österreichs. „Rund 3,6 Millionen Lkw verkehren hier jährlich. Das ist mehr als am Brenner. Leider ist die Autobahn lediglich zweispurig ausgebaut und stößt an die Belastungsgrenze. Wenn sich Lkw überholen, kommt es rasch zu Staueffekten und somit auch zu Verlagerungen auf die B 148.“
 
·      Dreistreifiger Ausbau der A8
Steinkellner appelliert deshalb, an einem Autobahnausbau auf der A8 festzuhalten um somit die infrastrukturellen Voraussetzungen für einen flüssigen Verkehr zu schaffen. „Ein dreispuriger Ausbau der Autobahn würde Entlastungen schaffen. Diese Pläne sorgen aber beim BMK für keine Zustimmung“, so Steinkellner.
 
Beim gemeinsamen Termin wurden auch langfristige Umfahrungspläne im Bereich Elling eingefordert, welche von Seiten des Landes untersucht werden.

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