Marco Ortner aus Neukirchen

Mit dem Metalldetektor auf Schatzsuche

Der 43-jährige Neukirchner Marco Ortner geht seit fünf Jahren mit seinem Metalldetektor durch Braunau und hat schon allerlei Schätze gefunden.

NEUKIRCHEN. "Ich habe mich in meiner Jugend schon sehr viel mit der Geschichte von Braunau interessiert. 2019 habe ich dann beschlossen, dass ich mehr als nur Lernen will und habe das Metalldetektor-gehen angefangen", erklärt Ortner. Zusammen mit seinem Sohn Melvin macht er sich je nach Wetter bis zu zwei Mal in der Woche auf den Weg um nach potentiellen Schätzen zu suchen. "Das Hobby betreibe ich zusammen mit meinem zwölfjährigen Sohn. Ihm gefällt das sehr und auch seiner Geschichtslehrerin", so Ortner. 

Der Müll muss mit

Gegangen wird auf Feldern in der Umgebung. Wenn der Bauer das Einverständnis gibt, geht es schon los. "95 Prozent von den Dingen die wir finden, sind Müll. Ansonsten findet man oft Münzen bis zum 18. Jahrhundert." Der Müll, der vom Vater-Sohn-Gespann gefunden wird, kommt aber natürlich mit und wird sachgemäß entsorgt – das gefällt auch den Feldbesitzern.

Archäologisch relevant

Manche von Ortners Funden sind aber mehr als nur Müll und Münzen. Finder der 43-Jährige interessante Dinge, bespricht er sie mit dem Wiener Archäologen Raimund Karl. "Wenn er etwas interessantes findet, schickt er mir ein Foto davon und ich beurteile die Funde. Wenn da dann etwas wirklich Interessantes dabei ist, erstelle ich eine Fundmeldung beim Bundesdenkmalamt." In seltenen Fällen kann es passieren, dass das Bundesdenkmalamt die Funde für eine Untersuchung einfordert, nach spätestens zwei Jahren kommen sie aber zum Besitzer zurück. Bei zwei von Ortners Fundstücken war das schon der Fall: Einmal bei einem mehrere 1.000 Jahre alten Kupferbeil und einmal bei einem 2.500 Jahre alten Bronzebeil. Diese wurden ein paar Monate vom Bundesdenkmalamt untersucht. Inzwischen hat Ortner seine Funde allerdings an das Heimatmuseum Braunau gespendet.