Gefahrenstelle Kreisverkehr
„Weil nicht immer erst was passieren muss“

Die Anrainer des Lochner Kreisverkehrs. Maria Feldbacher (2. v. r.) hat mit ihrer Unterschriftenaktion auf die gefährliche Schulwegsituation aufmerksam gemacht. Claudia Maier (1. v. l.) hat den Antrag im Gemeinderat eingebracht. | Foto: Maier
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  • Die Anrainer des Lochner Kreisverkehrs. Maria Feldbacher (2. v. r.) hat mit ihrer Unterschriftenaktion auf die gefährliche Schulwegsituation aufmerksam gemacht. Claudia Maier (1. v. l.) hat den Antrag im Gemeinderat eingebracht.
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Ein Kreisverkehr in Lochen am See bereitet Anwohnern Sorgen. Vor allem Schulkinder seien in Gefahr, da der Verkehr viel zu schnell über den Kreisverkehr brettert.

LOCHEN AM SEE (ebba). Bereits Ende vergangenen Jahres haben sich Anrainer aus Ainhausen und der Ainhausener Straße in Lochen zusammengetan und eine Unterschriftenaktion gestartet. Sie wollten damit auf die gefährliche Situation für Schulkinder aufmerksam machen. Denn durch die ungünstige Lage des Kreisverkehrs kann von der Babenhamer Seite viel zu schnell durchgefahren werden. Die Straße führt beinahe geradeaus auf die Gewerbestraße. „Das ist für Fußgänger und Radfahrer, die von der Ainhausener Seite kommen, wirklich sehr gefährlich“, weiß Anwohnerin und ÖVP-Gemeinderätin Claudia Maier.

Die ÖVP Lochen hat im Frühling einen Antrag im Gemeinderat eingebracht, um Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit durchzusetzen. Fraktionsübergreifend war man sich einig, dass Handlungsbedarf besteht. Daraufhin wurden folgende Maßnahmen beschlossen: Bodenmarkierungen, 50 km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung und Umgestaltung des Kreisverkehrs durch Verlegen der Gewerbestraße. „Es wurden Gespräche mit den zuständigen Behörden geführt. Da es sich um eine Landesstraße handelt, ist man aber vom Landesstraßendienst und der Bezirkshauptmannschaft abhängig. Unser Bürgermeister Alfred Scherr hat sich hier wirklich eingesetzt“, sagt Maier.

„Es ist ein Anfang“

Nach langen Verhandlungen und Gesprächen wurden Ende Juni zumindest eine Bodenmarkierung angebracht und ein „Achtung Schulweg“-Schild aufgestellt. „Das ist ein erster Schritt, wir sind aber noch nicht zufrieden und fordern ein, dass auch die übrigen Maßnahmen umgesetzt werden“, betont Maier. Jedoch: Laut Landesstraßendienst „ist keine vermehrte Unfallhäufigkeit zu sehen“. Die Anrainer sind der Meinung, dass nicht immer zuerst etwas passieren muss, bevor es zu Verbesserungen der Verkehrssituation kommt. „Das hieße nämlich, dass jemand schwer verletzt wird oder – noch schlimmer – zu Tode kommt.“

Kampf um Straßenverlegung

SPÖ-Bürgermeister Alfred Scherr erklärt, dass eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben wurde und es Gespräche mit den Gewerbetreibenden gegeben hat, die in der Nähe des Kreisverkehrs angesiedelt sind. „Das Ganze ist im Laufen und wir werden bald beim Land vorsprechen. Um die Gewerbestraße versetzen zu können, brauchen wir jedenfalls die finanzielle Unterstützung des Landes. Bekommen wir diese nicht zugesichert, wird es schwierig mit der Umsetzung“, betont der Bürgermeister. Schade findet Scherr, dass das Land keinen Bedarf für eine Geschwindigkeitsreduktion sieht. „Da sträubt man sich ziemlich dagegen. Die Sachverständigen schauen immer nur auf die Unfallhäufigkeit. Dabei wäre ein 50er anstatt der 70-km/h-Beschränkung entlang der Straße durchaus sinnvoll. Die Polizei sagt selbst, sie haben keine wirkliche Handhabe, wenn einer mit den erlaubten 70 km/h über den Kreisverkehr brettert, obwohl das eigentlich viel zu schnell ist“, erklärt Scherr.

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